München. (zag / eb) Im Auftrag der Max Rischart’s Backhaus KG realisiert das Bauunternehmen Züblin auf der Theresienhöhe den Rohbau für die neue Unternehmenszentrale der 1883 gegründeten Münchner Traditionsbäckerei. Das repräsentative Multifunktionsgebäude nach den Plänen des Architekturbüros Kiessler wird unter seinem Dach, auf fünf Ober- und zwei Untergeschossen neben den Produktionshallen und der Verwaltung auch Werkswohnungen, eine Ausstellung und ein Boardinghouse vereinen. Die Bauarbeiten durch das Projekt-Team der Züblin-Bereiche Ingenieurbau und Ingenieurhochbau Bayern beginnen im Januar. Zum Auftrag gehört auch die Einrichtung der Baugrube. Das übernehmen die Experten (m/w/d) von Züblin Spezialtiefbau. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Juni 2022 geplant.
Inhaber Magnus Müller-Rischart bereitet schon seit Längerem den Neubau vor. WebBaecker-Leser wissen seit Mitte 2018, dass der Traditionsbetrieb die neue Zentrale vis à vis zur Theresienwiese plant.
Optimierung der Baugrube verkürzt die Bauzeit
Der Neubau mit trapezförmigem Grundriss und etwa 105.000 Kubikmeter Bruttorauminhalt wird auf einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern errichtet. Die Herausforderung bei der Errichtung des komplexen Stahlbetonrohbaus liegt vor allem in der rundum dichten Nachbarbebauung: Direkt an das Baustellung-Grundstück grenzen die Trasse der Bahnstrecke München-Rosenheim, eine bestehende Tiefgaragenrampe sowie zweiseitig öffentlicher Straßenraum. Folge: Die Teams der Eduard Züblin AG können die Baugrube und die zwei Untergeschosse in wechselseitiger Abhängigkeit nur schrittweise erstellen.
«Wir sind stolz darauf, dass wir den Amtsentwurf der Baugrube optimieren konnten und so den Auftraggeber durch unsere Bearbeitungstiefe und mit unserem technischen Know-how überzeugt haben. Damit konnten wir die Bauzeit ganz im Sinne der Familie Müller-Rischart um fast vier Monate verkürzen», sagt Ludger Koch, technischer Leiter der Züblin-Direktion Bayern.
Dachterrasse mit Panoramablick
Die transparente Architektur der neuen Rischart’s-Zentrale kennzeichnen großzügige Glasflächen, die sich in prägnanter dreigeschossiger Fassadengliederung zwischen ziegelverkleideten Stützen und Bändern einfügen. «Auf der Theresienhöhe wird unser Handwerk für jeden sichtbar sein. Gleichzeitig fällt viel Tageslicht in die Backstube hinein und sorgt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre», sagt Magnus Müller-Rischart, Inhaber des Familienunternehmens. Die hohen, zweigeschossig geplanten Produktionsbereiche im Erdgeschoss und zweitem Obergeschoss werden im Parterre ergänzt durch eine Ausstellung zur Geschichte der Bäckerei Rischart an der schräg verlaufenen Südost-Seite des Neubaus. Das Gebäude wird über eine Dachterrasse mit Panoramablick bis in die Münchner Innenstadt und drei Innenhöfe verfügen – einen im Erdgeschoss, zwei weitere im zweiten Stock. Um die ruhigen Innenhöfe gruppieren sich im vierten und fünften Obergeschoss 100 Werkswohnungen für Auszubildene und junge Beschäftigte sowie 84 Apartments im Boardinghouse der Münchner Hotel-Kette Cocoon. Die gesamte Logistik der Bäckerei ist in den beiden ersten Untergeschossen angesiedelt: Über nahezu die gesamte Grundstücksfläche verteilen sich dort der Lieferhof, Technik- und Lagerräume sowie eine Tiefgarage (Foto: Züblin AG).
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