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 Ausgabe 21/11 -- 27. Mai 2011

11. Jahrgang 

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Für und wider: Hygiene-Signal an der Restauranttür

 

 

Berlin. (26.05. / aid) Jetzt also wirklich: Die Verbraucherschutzminister der Länder einigten sich am 19. Mai 2011 auf einer Sondersitzung darauf, dass die Ergebnisse der amtlichen Hygienekontrollen künftig verbindlich nach einem bundesweit einheitlichen System veröffentlicht werden. Eine Art Ampel wird ab 2012 ein klares Signal setzen, ob ein Betrieb sauber arbeitet. Direkt an der Tür sollen zunächst Gastronomiebetriebe ihre Kontrollergebnisse präsentieren; nach und nach werden sämtliche Lebensmittelunternehmen in das System eingebunden. Betriebe ohne direkten Kundenverkehr müssen die Information im Internet veröffentlichen.

 

Der Hygiene-Smiley nach dänischem Vorbild war bereits im Vorfeld der Sitzung aus dem Rennen. Abgestimmt wurde über den Vorschlag, den eine Länderarbeitsgruppe im April vorgelegt hatte: Das deutsche System setzt auf einen mit einer Punkteskala kombinierten Farbstrahl, der von grün über gelb nach rot verläuft. Auf diesem markiert ein Pfeil den Hygienestatus des Betriebes zum Zeitpunkt der Kontrolle. Liegt der Pfeil bei wenig Punkten im grünen Bereich, war alles in bester Ordnung. Eine steigende Punktzahl signalisiert häufigere oder/und gravierende Verstöße gegen eine gute Hygienepraxis. Der Pfeil rückt dann vom gelben bis hin in den roten Bereich. Veröffentlicht werden die Ergebnisse der aktuellen und der letzten drei Kontrollen. Damit sollen Tendenzen für den Kunden erkennbar werden, wie sich der Betrieb im Laufe der Zeit entwickelt hat.

 

Verbraucherschutz-Organisationen begrüßen das Votum für die Restaurant-Ampel. Sie sehen darin einen Meilenstein in Sachen Transparenz. Wirtschaftsvertreter bleiben dagegen kritisch: So äußerte der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, eine bundesweit einheitliche Veröffentlichung der Kontrollergebnisse könne nur funktionieren, wenn die Bundesländer mehr Kontrolleure und mehr Geld zur Verfügung hätten. Der deutsche Hotel- und Gaststättenverband hält das System sogar für existenzgefährdend. Der Blick nach Dänemark lässt für derlei Unkenrufe wenig Raum. Dort feiert der Hygiene-Smiley mittlerweile sein zehnjähriges Jubiläum und hat nach deren anfänglicher Ablehnung auch die meisten Unternehmer überzeugt. In einer Nielsen-Umfrage von 2007 äußerten von diesen rund 86 Prozent, der Smiley sei ein faires System - unabhängig vom Ergebnis der Bewertung.

 

Allerdings: Dänemark ist nicht Deutschland. Es darf also mit Spannung erwartet werden, ob, wann und wie sich die deutsche Restaurant-Ampel zu einem erfolgreichen Transparenzsystem entwickelt, meint der aid infodienst.

 

 

 

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 21. KALENDERWOCHE 2011

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