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 Ausgabe 13/11 -- 01. April 2011

11. Jahrgang 

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Westerhorstmann: auf dem Weg durch die Instanzen

 

 

Saarbrücken. (31.03. / us) Wer bei Vanille-Eis nach einem Markenprodukt greift, erwartet eine bestimmte Geschmacksnote. Dabei spielen duftende Aromastoffe eine wichtige Rolle. Ihre Qualität muss immer gleich bleiben, damit sich auch der Gaumengenuss nicht verändert. Mit einem Messverfahren, das objektiv Gerüche bestimmt, können die Lebensmittelhersteller jetzt Aromen genau bewerten. Die Geruchstests helfen Firmen auch dabei, die Verarbeitung ihrer Produkte zu verbessern und verdorbene Waren frühzeitig zu erkennen. Außerdem können sie damit noch besser den Duft etwa von Kosmetikartikeln in immer gleicher Qualität produzieren. Forscher der Universität des Saarlands haben das grundlegende Messverfahren dafür entwickelt. Die 3S GmbH in Saarbrücken, einem Spinn-Off der Uni, hat die Technologie zur Marktreife gebracht und weiter verbessert. Sie stellt das Verfahren vom 04. bis 08. April auf dem saarländischen Forschungsstand der Hannover Messe vor.

 

Kunden lassen sich leichter von einem Produkt überzeugen, wenn es gut riecht. Dies gilt nicht nur für Kosmetikartikel wie Taschentücher oder Shampoos, sondern auch für Textilien und Lebensmittel. Bisher musste die menschliche Nase dafür herhalten, um festzustellen, welche Ware besonders ansprechend duftet. «Diese Geruchstests sind jedoch aufwändig und teuer, da das menschliche Riechorgan schnell ermüdet. Außerdem belasten sie die menschlichen Tester, wenn es um unangenehme Gerüche geht, zum Beispiel bei verdorbenem Fisch oder ranzigem Öl», sagt Andreas Schütze, Professor für Messtechnik der Universität des Saarlands. Die menschliche Nase sei zudem oft ungenau. So würden etwa in Großbäckereien die angelieferten Hefepackungen nur kurz beschnuppert, was aber wenig darüber aussage, ob die Qualität noch stimme.

 

Die Saarbrücker Forscher haben daher ein Messverfahren entwickelt, mit dem man Gerüche objektiv bewerten kann. Die Geruchsproben kommen dafür in eine Testkammer. Ihre Ausdünstungen werden abgesaugt und an empfindlichen Gassensoren vorbeigeführt. Die erfassten Daten werden dann mit Geruchsmustern verglichen, die in Versuchsreihen von menschlichen Testpersonen bewertet wurden. Dabei riechen die Tester an einem Produkt und bewerten auf einer Skala von eins bis fünf, wie stark ihre subjektive Geruchs-Schmerzgrenze überschritten wird. Sie verwenden dafür auch qualitativ unterschiedliche Kriterien, zum Beispiel, ob etwas süßlich oder stechend riecht. «Wir vergleichen diese Ergebnisse von Testpersonen mit den Mustern der Sensor-Messungen und können so bestimmen, ob ein Produkt für den Menschen angenehm duftet oder eben besonders unangenehm stinkt», erläutert Thorsten Conrad von der 3S GmbH, einer Ausgründung der Universität des Saarlands, die die Technologie marktgerecht zu entsprechenden Geräten weiterentwickelt hat und diese nun vertreibt.

 

In verschiedenen Projekten mit der Schuh- und Strumpfindustrie sowie Aroma- und Lebensmittelfirmen hat die Messtechnik bereits den Praxistest bestanden. Derzeit erforschen die Saarbrücker Wissenschaftler und Ingenieure der 3S GmbH außerdem neue Methoden, um den Entwicklungsaufwand für individuelle Messreihen zu reduzieren. «Wir wollen die Gassensoren, ihre Betriebsweise und die Signalauswertung so aufeinander abstimmen, dass unsere Kunden diese schnell auf ihre jeweiligen Geruchsproben einstellen können», sagt Conrad. Im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) wird diese Zusammenarbeit vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) mit rund 300.000 Euro für 30 Monate gefördert. Der industrielle Partner 3S GmbH steuert weitere 200.000 Euro bei.

 

 

 

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 13. KALENDERWOCHE 2011

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