Freitag, 29. März 2024
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Pistor: nimmt ersten 18-Tonnen-Elektro-Lastwagen in Betrieb

Rothenburg / CH. (pag) In ihrem Bestreben, verantwortungsvoll mit Menschen und Ressourcen umzugehen und die selbst gesetzten, nachhaltigen Ziele zu erreichen, hat die Schweizer Pistor AG einen weiteren Meilenstein erreicht: Der Fachgroßhändler nimmt den ersten Elektro-Lastkraftwagen in Betrieb. Dieser fährt mit elektrischer Energie aus Schweizer Wasserkraft – ohne Motorenlärm und umweltgefährdende Abgase. In Kombination mit der CTH-Stickstoffkühlung handelt es sich um ein weltweit einzigartiges Fahrzeug, heißt es aus dem Kanton Luzern.

Das Thema Nachhaltigkeit wird bei bei Pistor mit Sitz in Rothenburg und Chavornay groß geschrieben. Das Bewusstsein für einen sinnvollen und behutsamen Umgang mit unseren Ressourcen ist beim Fachgroßhändler ausgeprägt. Alle sind aufgefordert, ihren Beitrag zu einer Verbesserung zu leisten, damit auch die Generation von morgen eine lebenswerte Welt vorfindet. Seit einigen Jahren arbeitet eine Arbeitsgruppe proaktiv an nachhaltigen Ideen und Maßnahmen. Pistor nimmt die ökonomische, soziale und ökologische Verantwortung wahr und will gerne einen Beitrag leisten.

Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Im Jahr 2011 hat Pistor die erste «Engagement»-Broschüre publiziert. Zwei Jahre später erschien die Folgepublikation – der Nachhaltigkeitsbericht. Schon vorher waren diese Bemühungen intensiv, aber in den letzten Jahren hat sich weiter viel verändert. Die wichtigsten Maßnahmen zur Nachhaltigkeit waren die Umstellung des Warentransports von Rothenburg in die Westschweiz nach Chavornay (VD) von der Strasse auf die Bahn, die Inbetriebnahme von drei Photovoltaikanlagen an beiden Standorten, die Mitgründung des Vereins «United against Waste» sowie der Entscheid, nur noch Ökostrom aus 100 Prozent Schweizer Wasserkraft zu beziehen. Auch im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit ist Pistor aktiv. Es besteht eine Zusammenarbeit mit der Stiftung Brändi. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, eine Gruppe leistungseingeschränkter Menschen wieder in die Arbeitswelt zu integrieren. Diese Menschen arbeiten im Paketpostversand sowie im Bahnverlad.

Einzigartiger Elektro-Lkw
Kürzlich konnte ein weiterer Meilenstein erreicht werden. Ein Ziel, das in der Nachhaltigkeitsstrategie festgehalten war: Pistor nahm Anfang Juni 2015 den ersten Elektro-Lastkraftwagen in Betrieb. Mit dieser Neuanschaffung kann Pistor ihr nachhaltiges Engagement weiter ausbauen. Das emissionsfreie Fahrzeug – ein Iveco Stralis ETS 18 E-FORCE verfügt über eine Nutzlast von 6.2 Tonnen. Bei diesem Fahrzeug handelt es sich dank der CTH-Stickstoffkühlung (Cryo Trans Hybride) um ein weltweit einzigartiges Fahrzeug. Dazu sagt Pistor CEO Markus Lötscher: «Wir haben uns ganz bewusst für die Beschaffung eines Elektro-Lkw entschieden und unterstreichen damit unser nachhaltiges Engagement. Ich bin stolz, dass Pistor nun auch ein vollständig elektrisch angetriebenes Fahrzeug im Einsatz hat». Mit diesem 18-Tonnen-Elektro-Lkw beliefert Pistor umweltschonend Kunden in der Stadt und Agglomeration Luzern.

Umweltfreundliche Warenverteilung
Dieser Elektro-Lkw, welcher Strom aus 100 Prozent Schweizer Wasserkraft nutzt, ist nicht nur sehr leise, er verursacht auch keine CO2-Emmissionen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass keine umweltschädlichen Kältemittel zum Einsatz kommen. Dieses neue Fahrzeug ist letztendlich sehr leistungsfähig und zudem mit den bekannten und bewährten drei Kühlzonen im Thermo-Aufbau ausgestattet. Die Leistung des Elektroantriebs steht dem Dieselmotor in nichts nach. Jedoch entwickeln die zwei Elektromotoren ihre Kraft (Drehmoment) unmittelbar und verleihen dem Lkw damit eindrückliche «Sprinterfähigkeiten». Der Elektroantrieb wird in der Pistor Ausführungsversion nur von einer Batterie gespiesen. Beim Bremsen wird die Energie wieder in Form von Strom gewonnen (Rekuperation) und in das Batteriesystem zurück gespeichert. Ein komplexes Batterien-Steuerungssystem ermöglicht dies. Diese spezielle Ausrüstung macht das Fahrzeug für den Einsatz auf Strecken mit häufigem «stop and go» besonders interessant.

Von E-FORCE entwickelt
Der energieeffiziente, leise und abgasfreie Lkw wurde von Schweizer Ingenieuren und Pionieren der Elektromobilität, der Firma E-FORCE ONE AG, entwickelt. Die Berater von E-FORCE standen Pistor mit ihrem großen Fachwissen zur Seite. Eine enge Zusammenarbeit bestand zudem mit der Firma Auto AG Group, besonders mit dem Verkaufsleiter Hansueli Dorer. Dazu Dorer: «Wir unterstützen nachhaltige Projekte. Mit der Pistor AG erarbeiteten wir Anfang 2014 diverse Modelle im Bereich Nutzfahrzeuge. Als effizienteste Variante entpuppte sich das E-FORCE Elektro-Nutzfahrzeug, entwickelt auf der Basis eines Lkw der Marke Iveco. Als größter Iveco Vertragshändler in der Schweiz konnten wir gemeinsam mit unserem Kunden und dem Hersteller E-FORCE ONE AG optimale Lösungen in Bezug auf Platzverhältnisse, Gewichtsoptimierung und Kühlung finden. Die geografische Nähe der Pistor AG zum NuFa Center Rothenburg mit einem einmaligen Dienstleistungsangebot hat sicherlich positiv auf den Entscheid zur Beschaffung des Elektro Lkw beigetragen. Es freut uns außerordentlich, dass wir heute zusammen mit unserem Kunden Pistor und den Herstellern Iveco und E-FORCE ONE AG einen weiteren Meilenstein feiern können».

Erfreuliche Resultate
Eine erste Auswertung der Fahrten nach rund einem Monat im Einsatz zeigt: Das innovative Fahrzeug ist praxistauglich und erfüllt die Erwartungen vollends. Der Lkw weist eine zufriedenstellende Nutzlast auf und die Batterie funktioniert wunschgemäß. Pro Tag legte der Pistor Elektro-Lkw durchschnittlich 75 Kilometer zurück, belieferte zwischen 15 und 25 Kunden und war mit rund 5.9 Tonnen Food- und Non-Food-Artikeln beladen. «Der Lkw erfüllt durchwegs alle unsere Anforderungen. Trotz der vielen Hebebühnenbewegungen war noch bis 40 Prozent Batteriereserve vorhanden», ergänzt Armin Knüsel, Leiter Distribution der Pistor AG.

Fast geräuschlos unterwegs
Auch der Fahrer Stefan Straubhaar ist begeistert vom Elektro-Lkw: «Es ist super, mit diesem Lkw zu fahren. Er ist sehr leise und das Drehmoment ist genial». Straubhaar bekommt auch immer wieder Feedbacks von Kunden oder Passanten, die er in der Stadt antrifft. Diese schätzen die Vorteile des leisen und abgasfreien Lkw. Als emissionsfreies Fahrzeug stößt der 18-Tonnen-Elektro-Lkw keine Schadstoffe wie Rußpartikel und CO2 aus. Mehrere Messungen haben ergeben, dass dieser Lkw im Stadtverkehr bis zu fünfmal energieeffizienter ist als ein entsprechendes Diesel-Modell. Der Energieverbrauch des Lastwagens beträgt 60 bis 90 Kilowattstunden je 100 Kilometer. Dies entspricht sechs bis neun Litern Dieseltreibstoff auf 100 Kilometer. Das freut nicht zuletzt auch die Umwelt! Der 18-Tonnen-Elektro-Lkw überzeugt zudem durch seine moderaten Betriebskosten. Diese resultieren aus dem geringen Energieverbrauch, dem Einsatz von 100 Prozent Strom aus Wasserkraft als Treibstoff, den niedrigen Wartungs- und Reparaturkosten sowie der Reduktion von Steuern und dem Wegfall der LSVA-Abgaben. Ganz im Sinne von CEO Markus Lötscher: «Die Resultate der ersten vier Wochen stimmen mich zuversichtlich. Ich bin sicher, dass wir in naher Zukunft über die Beschaffung von weiteren Elektro-Lkw sprechen werden».

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