Dienstag, 8. Oktober 2024
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Oebel Gruppe: Die Marke bleibt im Raum Düsseldorf erhalten

Aachen. (dhpg) Drei Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die Bäckereikette Oebel gibt es für rund 40 Filialen und 240 Mitarbeitende eine Lösung. Fast alle Filialen aus dem Großraum Düsseldorf werden von der Bäckerei Brinker übernommen und unter dem Namen Oebel weitergeführt. Ein Großteil der Filialen im Kölner Raum wurde von der Bäckerei Schneider GmbH aus dem Rhein-Erft-Kreis übernommen. Weitere Filialen gingen an die Bäckereien Hardt, Lohner und Merzenich. Die Beschäftigten wurden darüber bereits informiert.

«Die Oebel-Gruppe hat seit Längerem Probleme. Gründe für die Insolvenz von Oebel waren vor allem der stetige Wandel des Konsumentenverhaltens zu mehr Qualitätsprodukten sowie strukturelle Probleme aufgrund der produkt- und logistikseitigen Abhängigkeit von Kronenbrot. Umso mehr freuen wir uns, dass wir nun nach einem umfassenden Investorenprozess 40 Filialen und deren Mitarbeitenden eine Fortführungsperspektive bieten können. Der Prozess ist noch nicht zu Ende. Ich bin davon überzeugt, dass ich noch für weitere Filialen kurzfristig Interessenten finden werde», sagt Dr. Dirk Wegener, Insolvenzverwalter im Verfahren.

Das Amtsgericht Aachen hat am 01. Oktober das Insolvenzverfahren über die fünf operativen Gesellschaften der Unternehmensgruppe Oebel eröffnet und Dr. Dirk Wegener von der Wirtschaftskanzlei dhpg zum Insolvenzverwalter bestellt. Nach Insolvenzantragstellung war es dem Verwalter innerhalb kürzester Zeit gelungen, die Warenbelieferungen sicherzustellen und alle Filialen wieder zu eröffnen. Der aufgesetzte Investorenprozess hat gezeigt, dass trotz anfänglichem breitem Interesse kein Käufer die gesamtheitlichen Risiken für eine Kette ohne eigene Produktion und Logistik auf sich nehmen wollte.

Zur Unternehmensgruppe gehören die Gesellschaften Germania Brot GmbH, Konditorei Brüder Oebel GmbH, Oebel Verwaltungs GmbH, ZAREAL GmbH, Bäckerei Oebel GmbH und W. Kaiser Feinbäckerei-Konditorei-Betriebe GmbH. Bei Insolvenzeröffnung betrieb Oebel noch rund 100 Filialen. Wegen Personalmangel mussten seither weitere 30 Filialen geschlossen werden. Der Verkauf von Backwaren in den übrigen 30 nicht übertragenen Filialen soll zunächst noch aufrechterhalten werden. Sollten sich für die noch vorhandenen Filialen kurzfristig keine Interessenten finden lassen, muss den Beschäftigten Ende des Monats gekündigt werden. Bislang wurden etwa 60 Kündigungen ausgesprochen (Foto: pixabay.com).
 


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