Braunschweig. (nag) Der Nordzucker Konzern wird seine Zuckerproduktion in Schweden am Standort Örtofta konzentrieren. In dem Zuge wird die Raffinerie in Arlöv geschlossen. Dies haben Vorstand und Aufsichtsrat der Nordzucker AG beschlossen. Rund 100 Millionen Euro werden in das strategische Projekt investiert, erste Schritte wurden bereits umgesetzt. Das Projekt wird voraussichtlich im Herbst 2021 umgesetzt sein.
Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken, investiert Nordzucker 100 Millionen Euro in die schwedische Zuckerproduktion. Durch eine Reihe von größeren Investitionen wird die Produktion in Arlöv nach Örtofta verlegt und das Werk in Arlöv anschließend geschlossen. Investiert wird in neue Produktionsmethoden, neue Technologien und in eine noch umweltfreundlichere Produktion. Erste Schritte wurden bereits mit einer umfangreichen Modernisierung des Zuckerhauses in Örtofta unternommen, die vor der Kampagne 2019 abgeschlossen sein wird. In den kommenden Jahren werden Investitionen in den Bau eines Hochregallagers, den Umbau des Servicezentrums sowie eine neue Flüssig- und Sirupanlage erfolgen.
«Wir sind mit unserer Planung bereits weit gekommen und nun bereit für die nächste Phase. Mit der Konsolidierung sichern wir uns nicht nur eine langfristig nachhaltige Produktionsstruktur in Schweden. Wir erhalten auch eine moderne Fabrik mit effizienter energieoptimierter Produktion und erzielen langfristig signifikante Einsparungen. All dies sind wichtige Schritte, um uns als stabiler, profitabler und wettbewerbsfähiger Player im Zuckermarkt zu positionieren», sagt Axel Aumüller, Chief Operation Officer bei Nordzucker.
«Ich freue mich sehr, dass wir auf Basis der Entscheidung und in enger Zusammenarbeit mit unseren Rübenanbauern die Lieferungen von schwedischem Zucker an unsere Kunden auch für die Zukunft sicherstellen», sagt Katarina Silfversparre, Managing Director der schwedischen Tochtergesellschaft Nordic Sugar AB, und fährt fort: «Die Konsolidierung und die Schließung des Werkes in Arlöv wird zu einem Rückgang der Mitarbeiterzahl in den schwedischen Betrieben führen. Es freut mich sehr, dass wir dies über interne Versetzungen und Verrentungen bewältigen können.»
Signifikante Klimavorteile
Durch die Investitionen kann der Energieverbrauch in der schwedischen Zuckerproduktion um 20 Prozent und die CO2-Emissionen um 18.000 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Darüber hinaus kann durch eine rationalere Logistik der LKW-Transport um 3.200 pro Jahr reduziert und ein größerer Teil der Transporte auf der Schiene durchgeführt werden.
Zusammen mit dem 2017 eingeweihten Silo und den in den letzten Jahren in Örtofta umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmen hat das Unternehmen mit den neuen Investitionen rund 150 Millionen Euro in strategische Projekte investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit der schwedischen Zuckerproduktion in Zukunft zu verbessern (Foto: pixabay.com).
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