Bremerhaven. (eb) Mit den vielen Konjunktiven, die gerade mosernd um den kommenden «Lockdown-Light» ab 02. November kreisen, kommen wir nicht weiter. Eine Pandemie ist kein Wunschkonzert, sondern zu allererst eine Bedrohung gigantischen Ausmaßes. Rund um den Globus kämpfen die Menschen ums Überleben. Angesichts von weltweit 1.176.101 Toten bei insgesamt 44.627.664 Infektionen (Stand: 2020-10-29) kann sich freuen, wer bislang verschont blieb. Die wenigsten Menschen sind in der komfortablen Lage, sich mit Forderungen an ihren Staat wenden zu dürfen, als sei der eine Vollkaskoversicherung. Ein bisschen mehr Demut vor dem Leben wäre angebracht. Dass wir nicht nur andere für unser Geschick oder Ungeschick verantwortlich machen, sondern unser Leben in die eigene Hand nehmen.
Selbstverständlich haben wir die Freiheit zu meckern und uns darüber zu echauffieren, was andere in einer weltweit einzigartigen Situation möglicherweise für uns nicht ausreichend bedacht haben. Wir haben aber genauso die Freiheit, Verantwortung zu übernehmen. Den Grips anzustrengen für unsere Zukunft nach Covid-19. Das loslassen, was sich möglicherweise überlebt hat. Widerstandskraft mit dem aufbauen, was sich als größte Stärke oder größte Chance erwiesen hat. Der eigenen Intuition vertrauen.
Natürlich ist auch in Bremerhaven die Stimmung nach Verkündung des erneuten Lockdowns bedrückt. Den bisherigen Verlauf der Pandemie hat die Seestadt gut gemeistert. Andererseits kommen die Einschläge immer näher und Entwicklungen auf unterschiedlichsten Ebenen setzen ihr zu. Glücklicherweise ist die Stadt krisenerprobt. Ideen für eine Erneuerung gibt es schon viele. Doch alles braucht seine Zeit. In diesem Sinn ist der zweite Lockdown auch nicht als «erneute Störung des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs» zu sehen – sondern als große Chance darüber nachzudenken, wie viele Jahre uns Covid-19 einschränken wird und mit welchen Konzepten wir darauf antworten wollen. Eine kniffelige Aufgabe.
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