Bonn. (fei) Ein herausragendes Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), das von 2014 bis 2017 über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) koordiniert wurde, ist das Leuchtturm-Projekt 2018: Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität München hat gemeinsam eine Backofentechnik entwickelt, in der Volumetrische keramische Brenner (VKB) eingesetzt werden, die ein besonders energieefffizientes und zeitsparendes Backen ermöglichen. Im Rahmen seiner Filmreihe «Leuchtturm-Projekte» hat der FEI dazu jetzt einen Film veröffentlicht.
Hintergrund des Projekts
Bei der Herstellung von Backwaren sind Backöfen die mit Abstand größten Energieverbraucher. Analysen des gesamten Produktionsprozesses beim Backen haben gezeigt, dass mehr als die Hälfte des Energieeinsatzes allein in die Backöfen fließt – und von dieser für den Backprozess benötigten Energie wiederum nur ein Drittel auf die eigentliche Erwärmung der Backware. Energieeffizienz beim Backen ist daher ein Schlüsselfaktor für eine umweltverträglichere Produktion im Sinne der Energiewende sowie zur Senkung der Produktionskosten und der CO2-Emissionen.
Allein der Energiemehreinsatz beim Backen kostet eine durchschnittliche Bäckerei mit einem Mehlverbrauch von 150 Tonnen pro Jahr jährlich je nach Backofentyp zwischen 5.000 und 12.000 Euro. Für die gesamte Branche ergeben sich Mehrkosten von bis zu 66 Millionen Euro pro Jahr.
Ein Fall für die Industrielle Gemeinschaftsforschung: Im Rahmen eines IGF-Projektes des FEI haben Prof. Dr. Antonio Delgado von der Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Dr. Thomas Becker von der TU München mit ihren Mitarbeitern erstmals ein besonders energieeffizientes Verbrennungsprinzip – bekannt als Porenbrenner respektive Volumetrische keramische Brenner (VKB) – in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt und dessen Vorteile auf die Produktion von Backwaren übertragen.
