Dienstag, 16. April 2024
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Lambertz-Gruppe: Bio-Gebäcke und Jahresartikel machen viel Freude

Aachen. (lg) Trotz der durchschnittlich zu warmen Temperaturen im Herbst 2018 konnte die Lambertz- Gruppe, eines der führenden Unternehmen im nationalen, europäischen und internationalen Süßgebäckmarkt und zudem Weltmarktführer im Segment der Herbst- und Weihnachtsgebäcke, ihre Um- und Absätze auf dem hohen Niveau des Vorjahrs halten. Dieses positive Fazit zog jetzt Prof. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Lambertz-Gruppe, das die wesentlichen deutschen Traditionsgebäck-Gruppen (mit Herkunftsschutz), nämlich Aachener Printen und Nürnberger Lebkuchen sowie Dresdner Stollen vereinigt.

Zum Traditions- und Familienunternehmen, das auf eine über 330-jährige Firmengeschichte zurückblicken kann, gehören neben dem Stammhaus in Aachen (Lambertz / Kinkartz) auch die Marken Weiss Lebkuchen in Neu-Ulm, Haeberlein-Metzger in Nürnberg und Dr. Quendt (Qualitäts- und Markenstollen) in Dresden. Damit deckt die Unternehmensgruppe als einziger Anbieter im Markt das gesamte Spektrum an Gebäcksortimenten (mit geografischem Herkunftsschutz) für die Herbst- und Weihnachtssaison ab. Zudem hat sich die Lambertz-Gruppe auch zu einem der führenden Produzenten von Ganzjahresgebäcken entwickelt und ist mit Bio-Gebäcken in Deutschland breit distributiert.

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Konstante Unternehmensentwicklung im Geschäftsjahr 2018/2019

Die Lambertz-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2018/2019 Gesamtumsätze auf dem Niveau des Vorjahres. Aus Gründen der Transparenz und zur Vereinfachung des Konditionensystems hat sich das Unternehmen in Kooperation mit zwei großen Handelsgruppen dazu entschlossen, in der Gesamtberechnung auf Nettopreise umzustellen. Der Netto-Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2018/2019 lag bei 626 Millionen Euro (Vorjahr: 666 Millionen Euro).

Saison 2018: Stabile Nachfrage auf hohem Niveau

«Wir sind mit diesem Ergebnis überaus zufrieden. Die Stabilität im Konsumverhalten und in den Abverkäufen ist umso beeindruckender, da die Verbrauchernachfrage nach Schokoladen- und Gebäckprodukten normalerweise auch von den jeweiligen Wetterbedingungen abhängt und sich auch entsprechend reduzieren kann. Dies war aber in der Herbst- und Weihnachtssaison 2018 nach unserer Erkenntnis in Bezug auf die Sortimente im Segment der Traditionsgebäcke nicht so», fasst der Alleininhaber des Unternehmens die Bedingungen und Ergebnisse der zurückliegenden Saison zusammen.

Der emotionale und traditionelle Bezug der Verbraucher zu zeitlich limitierten Lebkuchen-Klassikern ist weiterhin im Trend. Die Verbraucher wollen sich ihre bisherigen Herbst- und Weihnachtsgewohnheiten nicht nehmen lassen und griffen dann wetterunabhängig nach etablierten Originalen und Marken.

Weiterhin hoher Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland

Der Konsum von Herbst- und Weihnachtsgebäcken hält sich auch laut der Statistik des Bundesverbandes der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) weiterhin auf konstant hohem Niveau. Konkret: Der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland liegt in diesem Segment bei einem Kilo pro Jahr. Laut den Absatzzahlen des BDSI in 2018 führt der Lebkuchen mit 39 Prozent die Hitliste an, gefolgt von Spekulatius (22 Prozent), Stollen (20 Prozent) und Dominosteinen (8 Prozent). Unter den verbleibenden 11 Prozent fallen unter anderem Zimtsterne und anderes herbstliches Mürbegebäck. Dies bedeutet, dass im Zeitraum von September bis Dezember, also in nur vier Monaten, in diesem Segment eine Gesamtmenge von etwa fast 83.000 Tonnen konsumiert wird.

Saison 2019 ist erfolgreich angelaufen

Das aktuelle Saisongeschäft ist im September erfolgreich angelaufen, die Verbrauchernachfrage war in den letzten Wochen sehr positiv. Die bisherigen Abverkäufe stimmen zuversichtlich, dass sich diese Entwicklung über die gesamte Saison fortsetzen wird. Die Lambertz-Gruppe ist mit ihrem breiten Produkt- und Markenportfolio in Deutschland zu 100 Prozent distributiert. Das gesamte Sortiment wird zudem von den bedeutenden Handelsgruppen deutlich präsentiert und werblich wie wertig hervorgehoben – etwa durch aufwendige Regalpräsentationen, Sonderzonen und -aktionen. Eine neue Erkenntnis aus der laufenden Saison ist, dass der Handel gerade im Bereich der Traditionsgebäcke verstärkter auf Marken setzt. Dies gilt für alle Handelstypen.

Gerade die Monate September und Oktober sind für das gesamte Saisongeschäft überaus wichtig, da sie etwa ein Drittel am saisonalen Gesamtumsatz ausmachen. Die übrigen Umsätze in diesem Segment verteilen sich jeweils zur Hälfte auf die Monate November und Dezember. Neben den klassischen Kernsortimenten wie etwa Aachener Printen, Elisenlebkuchen süddeutscher Prägung oder Dominosteinen seien vor allem auch sogenannte Geschenkartikel bzw. Produkte mit Zweitnutzen wie etwa hochwertige Geschenktruhen, Spieluhren oder Edelboxen besonders gefragt.

Jahresartikel

Der Anteil der Jahresartikel am Gesamtumsatz der Lambertz-Gruppe ist weiterhin deutlich höher als die Umsätze mit traditionellen Herbst- und Weihnachtsgebäcken – und lag im Geschäftsjahr 2018/2019 bei fast 60 Prozent. Topseller in diesem Segment sind Gebäckmischungen, Kuchen/Kleinkuchen und Gebäckspezialitäten.

Marktführer im Segment Bio-Gebäcke

Die Lambertz-Gruppe hat frühzeitig das Thema Bio, Fairtrade, Nachhaltigkeit und Genuss vereint und ist mittlerweile deutscher Marktführer im Segment Bio-Gebäcke. Das erfolgreiche Bio-Sortiment (Bio-Haferkekse und Bio Vitalgebäck) wird zudem kontinuierlich erweitert. In diesem Segment verfügt das Unternehmen mittlerweile über eine breite Distribution in Deutschland; aber auch in den europäischen Nachbarländern zieht die Nachfrage nach Lambertz-Bio-Produkten weiter an.

Umsätze der Tochterunternehmen

  • Umsatz Lambertz Polonia: 45,5 Millionen Euro (Vorjahr: 44,8 Millionen Euro). In den osteuropäischen Märkten, wo Lebkuchen ganzjährig angeboten werden, setzte sich der Trend fort, dass das Herbst- und Weihnachtsgeschäft einen immer bedeutenderen Stellenwert einnimmt. Zudem werden von Lambertz Polonia (mit den beiden Werken in Kattowitz und Ruda Slaska) auch die osteuropäischen Märkte beliefert. Besonders erfreulich entwickelte sich diesbezüglich der russische Markt.
  • Umsatz Lambertz USA: 28 Millionen Euro (Vorjahr: 26,8 Millionen Euro). Süßgebäcke, traditionelle Spezialitäten sowie Ganzjahresartikel erfreuen sich gerade unter dem Label «Made in Germany» in den USA einer anhaltend großen Beliebtheit, entsprechend spielt in diesem Markt das Herbst- und Weihnachtsgeschäft mit deutschen, gerade auch mit originalen, traditionellen Produkten eine große Rolle. Besonders gefragt sind hier vor allem Premium-Sortimente und wertige Geschenkartikel und -truhen. Neben klassischen Lebkuchen-Sortimenten gehören dazu auch originale, typisch europäische Gebäckvarianten.
    Die Distribution konnte auf dem US-Markt mit neuen, großen Handelspartnern erweitert werden. Besonders positiv entwickelte sich dort auch der Verkauf über den Verkaufssender QVC. Das Format verfügt nicht nur über ein Millionenpublikum und eine große Fan-Basis, sondern bietet auch eine optimale Präsentation von Marken- und Kulturwerten der Lambertz-Spezialitäten in Verbindung mit hochwertigen Truhen, Geschenkartikeln und Sondereditions.
    Umso unerfreulicher ist die drohende Gefahr, dass die US-Regierung ab dem 18. Oktober nun auch Strafzölle auf EU-Gebäck in Höhe von 25 Prozent erheben will. Dieses Ansinnen gefährdet erheblich die Substanz des bestehenden und durchaus wichtigen Exportgeschäfts mit den US-Handelspartnern.
  • Umsatz: Dr. Quendt: 22,5 Millionen Euro (Vorjahr: 24,1 Millionen Euro). Dr. Quendt ist weiterhin Marktführer im Segment «Original Dresdner Stollen». Der Jahresartikel-Umsatz von Dr. Quendt lag auf dem Niveau des Vorjahres. Die Differenz in den Gesamtumsätzen beim Unternehmen Dr. Quendt kam ebenfalls durch die Umstellung auf Nettopreise mit zwei Großkunden zustande.

Konstante Exportquote

Die Exportquote der Lambertz-Gruppe lag im Geschäftsjahr 2018/2019 gleichbleibend bei 24 Prozent. Die Lambertz-Gruppe liefert weltweit in rund 60 Länder – neben Europa und den USA auch nach Mittel- und Südamerika, in den Nahen Osten, nach Südafrika und China.

Zahl der Mitarbeitenden und Investitionen

Die Zahl der Mitarbeitenden blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil und lag konstant bei etwa 4’000. Die Unternehmensgruppe hat im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 19,5 Millionen Euro investiert. Schwerpunkte waren die Bereiche Rohstofflagerung, Teigmacherei, Digitalisierung, Verpackung und Qualitätssicherung.

Verbrauchertrends und neue Produktentwicklungen

Zu den aktuellen Trends im Segment Süßgebäck gehören unter anderem: mobiles Sacking (Miniformate, Impulsprodukte und To-Go-Angebote, Kombination aus süßen und salzigen Komponenten).

Ein weiterer Trend ist der Wunsch der Konsumenten nach regionaler Herkunft (Spezialitäten mit geografischem Herkunftsschutz bei traditioneller, handwerklicher Produktion).

Der ernährungsbewusste Genuss (Bio, Vegan, Fettreduzierung, Salzreduzierung), weitgehender Verzicht auf Palmfett sowie die Nachhaltigkeit (Fair Trade, soziale Verantwortung und vor allem auch die Reduzierung von Verpackungsmaterial sind die Trends der Gegenwart und Zukunft).

Daraus ergeben sich konkrete Verantwortungen und Entwicklungen, die zur Kernagenda der Lambertz-Gruppe gehören. Hier gilt es weiterhin, eine optimale Balance zwischen Genuss, Ernährungsbewusstsein und Innovationen einzuhalten. Diesbezüglich setzt die Lambertz-Gruppe unter anderem auf den grundsätzlichen Einsatz von Fairtrade-Kakao, nachhaltig produziertem Palmöl (garantiert ohne Vermischungen) oder gar auf den vollständigen Palmfett-Ersatz. Zudem arbeitet das Unternehmen intensiv an den Anforderungen zur Verpackungsreduzierung und beteiligt sich hierbei auch aktiv an verbandlichen und staatlichen Initiativen.

Aktuelle Entwicklung auf den Rohstoffmärkten

Die Kakaopreise haben ähnliche Höhen wie zuletzt im Jahr 2016 erreicht. Der Kakaomarkt bleibt weiterhin hochspekulativ. Voraussichtliche Preissteigerungen bei Haselnüssen, Erdnüssen, Mandeln. Rosinen, nachhaltigem Palmfett und Eiprodukten. Die Weizenpreise sind im September um rund 5 Prozent angezogen. Gründe dafür sind unter anderem Preissteigerungen in den USA und der schwache Euro. Kostensteigerungen sind auch in den Bereichen Energie, Logistik und Personal zu verzeichnen (TitelFoto: pixabay.com – TextFoto: Lambertz-Gruppe).

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