Samstag, 5. Oktober 2024
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Klimaschutz: HDE fordert CO2-Mindestpreis statt EEG-Umlage

Berlin. (hde) Mit Blick auf die in diesen Tagen laufende UN-Klimaschutzkonferenz in Bonn fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine grundlegende Reform der Energiewende. «Wir brauchen eine faire Kostenverteilung bei der Energiewende. Grundlage dafür sollte ein CO2-Mindestpreis in allen Sektoren sein – also in Verkehr, Wärme und Strom», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Über einen CO2-Mindestpreis könnte sichergestellt werden, dass Energie teurer wird, bei deren Erzeugung viel CO2 anfällt. Wärme oder Strom aus erneuerbaren Energien müsste folglich keine CO2-Kosten einpreisen. Der Gewinn bei der Vermarktung emissionsfreier Energien würde steigen. Deshalb könnten die Fördersysteme für Erneuerbare (EEG-Umlage) oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Umlage) reduziert oder abgeschafft werden. Genth: «Dieser Ansatz nimmt den CO2-Ausstoß in den Fokus und nicht, wie heute, allein die Nutzung von Strom. Das bringt einen ganz klaren Anreiz zur Einsparung von CO2 und wäre somit auch ein wichtiger Schritt hin zu einem effektiveren Klimaschutz».

Der Einzelhandel geht beim Klimaschutz bereits mit gutem Beispiel voran: So hat eine große Zahl an Einzelhandelsunternehmen innerhalb der letzten vier Jahre insgesamt mehr als 25 Millionen Euro in Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen investiert. Erste Filialisten haben ihre Klimaneutralität für 2022 angekündigt. Insgesamt hat die Branche ihren CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 bereits mehr als halbiert. Um auch die Potentiale für mehr Klimaschutz im mittelständischen Handel zu heben, hat der HDE zudem eine Klimaschutzoffensive initiiert. Hier bekommen Unternehmer Tipps und Anregungen, wie sie entsprechende Maßnahmen im eigenen Betrieb umsetzen können (Foto: pixabay.com).