Donnerstag, 18. April 2024
20170316-WIRSING

Kimchi: fernöstliches Sauerkraut aus eigener Produktion

Bonn. (bzfe) Ein Nationalgericht aus Südkorea hat den Weg in die deutsche Küche gefunden, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Kimchi ist ein scharf gewürztes Gemüse, das durch Milchsäuregärung zubereitet wird. Ein wichtiger Bestandteil ist Chinakohl. Doch auch andere Gemüsesorten wie Möhren, Rettich und Paprika werden verwendet. Kimchi ist sehr gesund und enthält – ähnlich wie das deutsche Sauerkraut – viel Vitamin C, aber auch Vitamin A, Kalzium und Eisen.

Kimchi gibt es in vielen Asialäden fertig zu kaufen. Am besten schmeckt es allerdings selbst gemacht. Die Herstellung ist nicht schwierig, dafür braucht es Zeit. Für das Grundrezept wird zunächst Chinakohl geputzt, gewaschen und in Streifen geschnitten. Er kommt in einen großen Topf mit Salzwasser und wird zwölf Stunden kühl gestellt. Während der Gärung darf kein Sauerstoff an das Gemüse gelangen. Das lässt sich einfach erreichen, in dem man eine mit Wasser gefüllte Plastiktüte über den Kohl legt. Das drückt das Gemüse nach unten und dichtet gleichzeitig die Seiten ab.

Für die Marinade werden zum Beispiel fein geschnittene Möhren, Paprika, Lauchzwiebeln, etwas Zucker, Ingwer, Chili und Knoblauch verwendet. Es gibt auch Variationen mit Fisch und Meeresfrüchten, und die Schärfe kann jeder selbst bestimmen. Nun wird der Chinakohl aus dem Salzwasser genommen und mit der Marinade gemischt. Verwenden Sie am besten Einweghandschuhe, damit das Chili nicht auf der Haut brennt. Anschließend füllt man den marinierten Kohl in ein großes Einmachglas und gießt mit dem übriggebliebenen Salzwasser auf. Das Gefäß kommt, mit einem Tuch abgedeckt, in den Kühlschrank. Dabei sollte der Deckel locker auf der Öffnung liegen. Der Kohl wird täglich einmal umgerührt, damit er stets vollständig mit Flüssigkeit bedeckt ist. Nach einer Woche Reifezeit ist das fernöstliche Sauerkraut aus eigener Produktion fertig.

Mit verschlossenem Deckel und gekühlt gelagert ist Kimchi etwa ein halbes Jahr haltbar. Während der Fermentation entwickeln sich Aromen, die für den einzigartigen Geschmack verantwortlich sind. Allerdings ist er für manchen europäischen Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig. Kimchi schmeckt auf dem Sandwich oder im Wrap, in Suppen und Salaten, aber auch als exotische Beilage zu Tofu, Fleisch und Fisch (Foto: pixabay.com).

WebBaecker.Net