Dienstag, 26. September 2023

IT Recycling und Refurbishing: Mehr als grüner Idealismus.

Schweinfurt. (bb) PCs, Notebooks, Tablets aber auch Monitore und Smartphones sind zumindest in der westlichen Welt zu schnell drehenden Wegwerfartikeln geworden. Viele der Hardware-Komponenten haben in deutschen Unternehmen nur eine kurze Lebensdauer, denn das Neue gilt gleichzeitig auch als das Gute, Sichere und Effiziente. Ähnliches trifft auf Privathaushalte zu. So steigert sich die Nutzungsintensität von IT kontinuierlich – immer mehr Menschen besitzen selbst IT-Geräte und nutzen sie in den zunehmend digitalisierten Unternehmen. Das klingt erst mal nach guten Geschäften für die Hersteller. Doch laut UN-Prognosen wächst damit auch der Berg an Elektroschrott bis zum Jahr 2030 auf rund 74 Millionen Tonnen – und das entspricht zig Milliarden US-Dollar Materialwert, der zum Großteil ungenutzt bleibt. Denn tatsächlich werden nur etwa 17,4 Prozent des Elektroschrotts eingesammelt, recycelt und in den Nutzungskreislauf zurückgeführt, ob als wertvolle Rohstoffquelle oder Refurbished IT.

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Nur Vermeidung bringt Verbesserung

Einige Refurbisher – also Spezialentsorgungsbetriebe für IT – zerlegen die Geräte manuell und sortieren die wiederverwertbaren Rohstoffe, um sie dann sortenrein zu verschrotten oder als Ersatzteile in den Warenkreislauf zurückzuführen. Das ist ein guter Schritt, um zumindest die unterschiedlichen, teils sehr wertvollen Materialbestandteile der Hardware nicht wahllos verbrennen zu müssen. Doch theoretisch handelt es sich dabei nur um ein Eindämmen der negativen Folgen ungebremsten Hardware-Verbrauchs – nicht aber um dessen Vermeidung. Die kann nur durch zwei Dinge gelingen: einen grundsätzlichen Wandel des Konsumbewusstseins einerseits und eine effektive Lebenszeitverlängerung für IT-Geräte andererseits. Denn die Rechnung ist erschreckend einfach: Je länger wir Hardware-Komponenten aktiv nutzen und nicht entsorgen oder ersetzen, umso besser für die Umwelt. Das heißt in der Konsequenz aber auch: Wenn IT durch Abnutzung, Veralten oder auch Beschädigung nicht mehr einsatzfähig ist, muss das Reparieren, «Auffrischen» und Rundum-Erneuern bis hin zur Aufwertung das Mittel der Wahl sein und nur «zur Not» das reine Material-Recycling.

«Gebraucht» muss endlich salonfähig werden

Damit immer mehr Unternehmen und Endverbraucher zunehmend bewusst «neue Gebrauchte» kaufen, muss seitens der Gebrauchtwaren-Verwerter viel passieren: Der Kunde benötigt recycelte IT, die optisch und leistungsspezifisch kaum von fabrikneuen Modellen zu unterscheiden ist. Nur die sogenannte 1A- oder 1B-Ware kann mit der fabrikneuen Anschaffung konkurrieren und zum Umdenken führen. Denn Funktionssicherheit und Performance «up to date» sind und bleiben die wichtigsten Parameter bei der Wahl von PCs, Notebooks oder Mobilgeräten. Hinzu kommt das Nutzervertrauen in etablierte Markenware. Also muss das Angebot an exzellent aufbereiteter Marken-IT deutlich ausgebaut werden, damit das IT Refurbishing das Negativimage des Mangelhaften verliert. Auf Knopfdruck Leistung, Datensicherheit und komfortable Usability «wie neu» – das ist die Devise. Dafür müssen die Refurbisher mehr tun als nur Säubern und Testen: Sie müssen Prozesse aufstellen, die ganzheitlich nachhaltig sind und im Prinzip der Neuwaren-Produktion gleichen. Dazu wiederum braucht es versierte IT-Techniker und Systemkenner, Qualitätsmanager und Logistikexperten, die das Transfergeschäft verstehen. Hinzu kommen Kompetenzen auf dem Vermarktungssektor, durch die die runderneuerte IT zum Beispiel auch geleast oder gemietet werden und somit sogar einem dritten Lebenszyklus zugeführt werden kann.

Vom Computerschrott zum attraktiven Wirtschaftsfaktor

Der Nachhaltigkeitsgedanke steht bei vielen Refurbishern im Zentrum der Kundenkommunikation. Das ist auch der Aspekt, den jeder Händler, jedes Systemhaus, jeder Unternehmer und jeder Endverbraucher sofort unterschreiben kann. Doch um IT Recycling zum saisonal- respektive Pandemie-unabhängigen Wirtschaftsfaktor zu machen, ist noch mehr Überzeugungsarbeit nötig. Das Stigma der Leistungsminderung haftet gebrauchter Hardware immer noch an und deswegen muss auch beim IT Refurbishing ein neuer Leistungsmaßstab angelegt werden: Das Stichwort lautet «individuelle Lösungskompetenz» statt Abholung und Entsorgung, denn nur damit kann man in der Branche im Vergleich zum Neuwaren-Angebot punkten. Das heißt konkret: Der Refurbishment-Partner muss erkennen, was sich aus dem in der Regel heterogenen IT-Portfolio des Kunden als Ganzes machen lässt, muss ihn beraten und begleiten können, muss ihm maßgeschneiderte Nutzungskonzepte präsentieren und gemeinsam mit ihm nachhaltig wirtschaften können. Gleiches gilt für die Bedarfe der Fachhändler und Systemhäuser, die mit Standardlösungen immer weniger anfangen können, weil sich der Markt ständig ändert. Wer auf diese Fragen solide Antworten geben und gemeinsam mit Anwendern und Marktmittlern sinnvolle Kreisläufe entwickeln kann, bringt das IT-Refurbishment nachhaltig nach vorne.

Warum sich IT Refurbishing fast für jedes Unternehmen lohnt

So viel steht fest: Ein Hauptgrund für den weltweit zunehmenden Elektroschrott ist die steigende Nutzung von IT-Hardware. Damit trägt jeder Nutzer ein Stück Verantwortung am Aufkommen des Schrotts – Unternehmen besonders. Für sie lohnt sich IT Recycling allein schon aus wirtschaftlichen Gründen, denn oft können sie vermeintlich veraltete Geräte mit wenigen Handgriffen und gezielten Instandsetzungen wieder in leistungsstarke Notebooks, PCs oder Server verwandeln. Voraussetzung ist die sachkundige Bewertung der IT durch Refurbishment- Experten, die eine konkrete Entscheidungsgrundlage für den Betrieb schaffen: Man könnte zum Beispiel die aufbereitete IT für bis zu 15 Prozent des Neupreises verkaufen lassen und damit dem eigenen IT-Budget Liquidität für Neuinvestitionen verschaffen. Oder man führt die Refurbished IT in den eigenen Geschäftsprozess zurück und vermeidet damit größere Ausgaben. Und schließlich besteht die Möglichkeit, für Gebraucht-IT einen ganz individuellen Nutzungsbaukasten zu entwickeln – zum Beispiel bestehend aus einem Teil Eigennutzung, einem Teil Spende, einem Teil Materialrecycling oder einem Teil Wiederverkauf. In jedem Fall ist die Rechnung mit IT Recycling eine kluge, denn es entsteht immer ein Mehrwert, der sonst schlicht verbrannt würde.

Wichtig in fast jedem Fall ist die Übergabe der Gebrauchtware an lizensierte Datenlöschungs- und Datenvernichtungsbetriebe. Die Angaben hierzu werden in der Regel auf den Webseiten gemacht. Hat der Refurbisher dieses Qualitätssiegel, kann man die IT-Geräte getrost in diese Hände geben. Man sollte aber auch fragen, wie genau die Ware vom Fachbetrieb abgeholt und transportiert wird, denn Datenschutz beginnt schon «auf der Straße». Können Gebrauchtgeräte in verschließbaren Containern direkt im Unternehmen gesammelt werden? Ist die Abholung kostenfrei und erfolgt sie in versiegelten Transporter? Doch auch beim Wiedereinsatz von refurbished IT stellen sich Fragen: Sind alle Daten des Vorbenutzers sicher gelöscht? Welches Betriebssystem ist installiert? Ist die Aufarbeitung dokumentiert? Alles dies zu arrangieren ist Sache von Refurbishern wie der bb-net media GmbH. Mit Transparenz und Dialog wirbt das Unternehmen aus Schweinfurt um Ihr Vertrauen. Egal ob es um das IT Recycling von »Altgeräten« geht oder die Ausstattung von Arbeitsplätzen mit solider refurbished IT (Foto: bb-net media).

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