Donnerstag, 8. Juni 2023

Internorga 2009: Besucher und Aussteller loben hohe Qualität

Hamburg. (hmc / eb) Zuversicht und Entschlossenheit kennzeichnen die Stimmung im Außer-Haus-Markt. Diese positiven Signale gehen von der Internorga 2009 aus. Die 83. internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien hat nach sechstägiger Dauer auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress ihre Tore geschlossen. Rund 103.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland haben sich auf der Leitmesse für den Außer-Haus-Markt über die Angebote der 1.050 Aussteller aus 26 Ländern informiert. Besonders groß war das Interesse an den zahlreichen Neuheiten der Unternehmen. Die rund 8.000 Besucher weniger gegenüber dem Vorjahr taten der guten Stimmung keinen Abbruch. Vielmehr lobten nahezu alle Aussteller die hohe fachliche Kompetenz der Besucher.

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Bildquelle: Hamburg Messe | Michael Zapf 2009

Mit rund 87.000 Quadratmetern so groß wie nie zuvor

Die führende Fachmesse für den Außer-Haus-Verzehr war komplett ausgebucht und präsentierte sich mit einer Fläche von rund 87.000 Quadratmetern so groß wie nie zuvor. Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC): «Wir konnten den Ausstellern und Fachbesuchern in diesem Jahr mit der zuletzt fertig gestellten neuen Halle B7 erstmals unser gesamtes modernisiertes Messegelände zur Verfügung stellen, und es freut uns sehr, dass dies von beiden Seiten so gut angenommen wurde. Damit haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen, in dem wir die führende Position der Internorga weiter ausbauen werden».

Besucher und Aussteller zufrieden

Die Besucherumfrage der HMC durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut bestätigt das hohe fachliche Niveau der Fachmesse. So gehörte rund die Hälfte der Fachbesucher (49,7 Prozent) der obersten Entscheidungsebene an. Rund 61 Prozent der Befragten haben auf der Fachmesse bereits geordert oder werden dies noch tun. Die große Bedeutung der Veranstaltung unterstreicht ebenfalls die Ausstellerbefragung der HMC: Für 91 Prozent der beteiligten Unternehmen ist sie die wichtigste Fachmesse in Europa.

Ralf Hübner, Vorsitzender des Internorga Ausstellerbeirats: «Das fachliche Niveau der Internorga war sehr hoch. Die Aussteller haben viele Innovationen gezeigt, mit denen sie den Kunden Lösungen an die Hand geben, um sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen». Rose Pauly, Vorsitzende Internorga Veranstalterausschuss, Präsidentin Dehoga Hamburg: «Die Hoteliers und Gastronomen begreifen die augenblickliche Lage als Chance und sind entschlossen, ihre Betriebe fit für die Zukunft zu machen».

B6: Investitionsbereitschaft der Fachbesucher ist hoch

Da ist man im Segment Handwerksbäckerei bereits ein gutes Stück weiter. Nachdem die Strukturprobleme in den vergangenen Jahren offen zutage getreten waren, haben die meisten Betriebe die Krise als Chance genutzt, sich neu aufzustellen und auf Künftiges gut vorbereitet zu sein. Kurzum: Wer die Bäckerhalle B6 am Eingang Süd der Fachmesse besuchte, dem fiel eine sympathische Gelassenheit auf.

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Bildquelle: Backnetz MedienBuero | WebBaecker 2009

Vom allgemeinen Besucherminus – sieben Prozent – hat man hier nichts gemerkt. Im Gegenteil: «Wir haben an unserem Stand deutlich mehr Besucher gezählt als im Vorjahr – sowohl Nutzer als auch Interessenten», sagt Wilhelm Kunstleben von Goecom. «Die Leute sind offen und neugierig auf Neues». Veränderte Strukturen in den Betrieben bringen es zum Beispiel mit sich, dass die Entscheidungsträger weniger nach Produkten, als viel mehr nach Lösungen suchen. Die Betriebe wachsen und holen sich zu wichtigen Themen immer öfter externes Spezialwissen ins Haus – wie zum Beispiel zum Thema Filialcontrolling. Das Detailwissen überlässt der Unternehmer heute – auch weil er immer mehrere Baustellen hat – den Spezialisten, während er selbst den Überblick behalten muss. Ein Grund, weshalb das «Marvin Information System» während der Internorga auf sehr großes Interesse gestoßen ist. «Insgesamt war/ist die Gesprächsqualität auffallend doch, die Leute kommen heute sehr gut vorbereitet», fasst Kunstleben seine Eindrücke zusammen.

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Bildquelle: Backnetz MedienBuero | WebBaecker 2009

Beobachtungen, die Martin Albers und Jens Stadtländer von IsernHäger gerne bestätigen. «Die Entscheidungsträger aus den Unternehmen zeigen sich investitionsfreudig und sind auf der Suche nach neuen Konzepten und Verfahren». Kombinationen aus dem IsernHäger Vorteig-Baukasten wurden deshalb während der Internorga oft nachgefragt. Unabhängigkeit und Einzigartigkeit in der Entwicklung einerseits, Sicherheit in der Produktion andererseits – das beschäftigt die Betriebe sehr. «Weizenvorteig ist ein Riesenthema», sagen Albers und Stadtländer. Quellen und Brühen sind derzeit ebenfalls sehr gefragt. Ja. Und dann ist da noch die Wahrnehmung, dass mancher Unternehmer oder Existenzgründer dabei ist, dem Begriff der Brotbäckerei eine neue Nuance hinzuzufügen – in Richtung ausgesuchte Spezialitäten. Mit wenigen, dafür besonderen, qualitativ hochwertigen Broten im Angebot, die über eine lange Frischhaltung verfügen und Konsumenten durch einen einzigartigen Geschmack in Erinnerung bleiben.

Nun stelle man sich vor, der Brot-Gourmet priese seine Kreationen womöglich noch in Anlehnung an das «Brot-Aroma-Rad» an, das wir diese Woche kennengelernt haben. Oder er erfindet raffinierte kleine Snacks mit exquisiten Belägen … hm, da ließe sich richtig was draus machen. Zurück zur Internorga:

Rahmenprogramm und Ausblick auf 2010

Zu den fachlichen Höhepunkten der Messe zählte einmal mehr das hochklassige Rahmenprogramm mit führenden Kongressen, wie dem Internationalen Foodservice Forum und dem Deutschen Kongress für Gemeinschaftsverpflegung sowie renommierten Wettbewerben wie etwa dem «Großen Preis der Köche». Das Foodservice Forum übertraf sich einmal mehr selbst und wartete in diesem Jahr mit rund 1.500 Teilnehmern auf – plus zehn Prozent gegenüber 2008. Ausblick: Die 84. Internorga öffnet vom 12. bis 17. März 2010 auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress.

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