Aachen. (ihk) Mit sofortiger Wirkung den Rücktritt von seinem Amt als Präsident der Industrie- und Handelskammer Aachen hat Wolfgang Mainz erklärt. Mit der Niederlegung dieser ehrenamtlichen Tätigkeit ziehe er die Konsequenzen aus der Insolvenzanmeldung der Oebel-Gruppe am Dienstag. Diesen Schritt verkündete Mainz in der jüngsten Sitzung von Präsidium und Hauptausschuss der Kammer.
Durch das vorzeitige Ausscheiden des Präsidenten ist laut Satzung der IHK Aachen nun eine Neuwahl für die verbleibende Amtszeit bis zum Jahr 2022 vorgesehen. Eine neue Präsidentin oder ein neuer Präsident soll bei einer Sondersitzung der IHK-Vollversammlung gewählt werden. Diese wird nach einer Aussprache bei der regulären Vollversammlung am 03. September voraussichtlich für Mitte/Ende Oktober einberufen. Bis dahin übernehmen die übrigen Mitglieder des Präsidiums die repräsentativen Aufgaben.
Mit seinem Rücktritt wolle er vermeiden, dass die IHK Schaden nimmt, begründete Mainz seinen Entschluss: «Auch wenn mir die Aufgabe als Präsident ausgesprochene Freude bereitet hat und ich sehr gern die Wirtschaft der Region Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie die Kammer als Institution in vielen Terminen vertreten habe, ist das die einzig sinnvolle Entscheidung.»
Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, hält den Schritt für «zutiefst bedauerlich», zollte Mainz jedoch Respekt für den konsequenten Entschluss. Bayer lobte die professionelle und effiziente Zusammenarbeit mit Mainz, aber auch den persönlichen Umgang. «Er war ein Präsident, dem man angemerkt hat, dass ihm die Aufgabe auf den Leib geschneidert war.» Der Hauptgeschäftsführer hob besonders Mainz’ Verdienste im Bereich Digitalisierung hervor. Außerdem habe er als IHK-Präsident den Standort Aachen auf Landes- und Bundesebene gut positioniert.
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