Montag, 29. Mai 2023

Hickhack beigelegt: Inselspital hat neue Lieferanten

Bern / CH. (div) Die Belieferung eines Krankenhauses kann ein Politikum sein – und die Festlegung von Kriterien für eine öffentliche Ausschreibung zwecks Belieferung erst recht. Im Spätsommer 2010 sorgte eine Meldung für Unmut im Kanton Bern, nach der das Inselspital – rennomierte Universitätsklinik der eidgenössischen Hauptstadt – nicht mehr von ortsansässigen Bäckereien, sondern von der Jowa AG (Migros) und von Fredy?´s Backwaren AG (Fredy Hiestand) beliefert werden sollte (siehe WebBaecker38/2010). Das ging sogar so weit, dass sich der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband (SBKV) einschaltete und für kleinere Handwerksbetriebe ins Zeug legte. Das hatte zur Folge, dass die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern das Inselspital aufforderte, seine Kriterien zur Beschaffung von Backwaren nach dem Öffentlichen Beschaffungsgesetz (ÖBG) insofern anzupassen, dass auch kleinere Betriebe (wieder) eine Chance erhielten. Mitte dieses Jahres veröffentlichte die Uniklinik dann ihre überarbeitete Ausschreibung, worauf sich insgesamt drei Bäckereien bewarben, berichtet «Der Bund». Die geforderten Kriterien hinsichtlich Preis, Qualitätsnachweise und Leistungsumfang seien vielen regionalen Bäckereien wohl immer noch zu hoch gewesen. Wie auch immer: Die Klinik wählte jetzt zwei Lieferanten aus. Produkte aus den Segmenten Kleinbrot und Kleingebäck liefert bis auf weiteres die Beck Glatz Confiseur AG aus Bern. Erzeugnisse aus den Segmenten Großbrot und Spezialbrot kommen vom Hiestand Frischdienst aus Schlieren. Das gesamte Auftragsvolumen betrage rund eine Million Schweizer Franken (CHF). Mit dem Beck Glatz Confiseur komme zumindest einer der Lieferanten aus der Region, atmet «Der Bund» auf. Der Verlust, der dem Inselspital aus dem Hin und Her des vergangenen Jahres entstanden ist, beziffert ein Kliniksprecher auf rund 100’000 CHF, berichtet die «Berner Zeitung».

WebBaecker.Net
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