Neubrandenburg. (eb) Das Geschäft der unter Lila Bäcker und Lila Kuchenmanufaktur firmierenden Unser Heimatbäcker Holding GmbH stabilisiert sich zusehends. Der Neustart ist gelungen und das Unternehmen schreibt wieder schwarze Zahlen – konnten geneigte Leser schon vor exakt einem Jahr hier lesen. Das war auch in dieser Woche der Tenor in Neubrandenburg bei der Vorstellung der jüngsten Geschäftszahlen durch Viola Kaluza, Vorsitzende der Geschäftsführung.
Der positive Trend konnte sich demnach unter den Pandemie-Bedingungen 2020/2021 verfestigen. Zwei Jahre nach Abschluss des Insolvenzverfahrens sei der Umsatz deutlich über 80 Millionen Euro gewachsen und erreichte die Holding wieder die Gewinnzone. Bei der Zahl der Mitarbeitenden fällt auf, dass der Großfilialist und Tiefkühlbäcker «nur noch» von 1.800 Beschäftigten spricht – 300 weniger als im Vorjahr. Ob das an dem Haustarifvertrag liegt, der vor einem Jahr im Gespräch war?
Wie auch immer: Die Holding ringt mit Covid-19-Folgen wie viele andere Unternehmen auch. War der Lockdown gewissermaßen eine bleierne Zeit, die etliche Zustände konservierte, stellt die anspringende Konjunktur und die Aussicht auf ein Ende der Pandemie nun Lieferengpässe, steigende Betriebskosten und so weiter in den Vordergrund, die irgendwann an die Kundschaft durchgereicht werden müssen.
Zusätzlich schränkt ein Mangel an Fach- und Hilfskräften die Freiheitsgrade ein. Soll heißen: Selbst organisches Wachstum will gut überlegt sein, gibt es die Leute nicht, die das mit tragen könnten. Da trifft es sich gut, dass eine Lehre aus der Vergangenheit lautet, möglichst viele Erzeugnisse selbst zu produzieren und kontinuierlich an der Qualitätsschraube zu drehen. Diese Zugkraft wird möglicherweise dafür sorgen können, dass der Fachkräftemangel Ausgleich findet (Foto: Unser Heimatbäcker).
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