Berlin. (hde) Zum Jahresauftakt sinkt die Verbraucherstimmung auf ihr niedrigstes Niveau seit Einführung des HDE-Konsumbarometers im Oktober 2016. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert von der Politik deshalb ein klares und schnelles Signal für eine Entlastung der Verbraucher.
«Das HDE-Konsumbarometer zeigt, dass sich die Stimmung der Verbraucher im Vergleich zum Vormonat verschlechtert hat. Und auch im Vorjahresvergleich schneidet der Januar 2019 nicht gut ab», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Das Konsumbarometer liegt seit dem zweiten Quartal 2018 jeweils unter dem Niveau des Vorjahrs.
Der HDE fordert deshalb überzeugende und rasche Maßnahmen zur Entlastung der Verbraucher, um die gute Binnenkonjunktur auf Dauer zu stärken. «Die Binnenkonjunktur braucht positive Impulse. Gerade kleine und mittlere Einkommen sollten deutlich entlastet werden», sagt Genth weiter. Als Zeichen der Verlässlichkeit von Politik sei es außerdem wichtig, den Solidaritätszuschlag – wie ursprünglich zugesagt – zu streichen oder zumindest abzubauen.
Neben der Verbraucherstimmung kühlt sich auch die Stimmung der Unternehmen ab und die Konjunkturprognosen sinken. Während die zurückgehenden Erwartungen in den letzten beiden Monaten noch von einer steigenden respektive stabilen Anschaffungsneigung vor dem Weihnachtsfest kompensiert wurden, ist dies zu Beginn des Jahres 2019 nun nicht mehr zu erwarten. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wird weiterhin von einigen geopolitischen Risiken geprägt. Dabei stehen die Handelskonflikte mit den USA im Mittelpunkt. Aber auch von der immer noch nicht abschließend geklärten Umsetzung des Brexits gehen Unsicherheiten aus.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen für den Konsum relevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten (Grafik: HDE).
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