Dienstag, 19. März 2024

Hack AG: auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Kurtscheid. (hag) Die Hack AG backt und liefert künftig CO2-neutral. Gemeinsam mit dem jungen Start-up «Dein Hektar» aus Lahnstein wird der führende Hersteller von Bäckerei- und Konditoreiprodukten aus Kurtscheid dafür Waldflächen in seiner direkten Heimatregion aufwerten, erhalten und entstehen lassen. Und dabei soll es nicht bleiben: Peter Hack, Vorstandsvorsitzender der Hack Aktiengesellschaft, plant weitere Schritte zur Vermeidung von Kohlendioxid-Emissionen.

Peter Hack und Dr. Thorsten Neumann von «Dein Hektar» trafen sich erstmals auf der Vollversammlung der IHK Koblenz. Der Chef der Hack AG war sofort begeistert von der Idee des 2020 von den befreundeten Wirtschaftsingenieure David Väth und Jan Bednarek gegründeten Lahnsteiner Start-ups. Es bietet Unternehmen die Kompensation ihres CO2-Ausstoßes über die Pflege regionaler Wälder und Förderung des lebenswichtigen Naturkreislauf der Photosynthese. Dazu produziert und verkauft «Dein Hektar» naturpflegende, ESG-konforme CO2-Senken und Bindungszertifikate aus deutschen Wäldern zur CO2-Neutralisierung. Unternehmen haben somit die Möglichkeit ihre CO2- Kompensation für die Menschen in ihrer Region erlebbar zu machen und Aufmerksamkeit für den Umweltschutz vor Ort zu fördern.

Nähe zu ökologischen Projekten

«Diese Kompensationen werden von uns, wie bei anderen Anbietern auch, über ein Green-Zertifikat nachvollziehbar gemacht. Der große Vorteil bei «Dein Hektar» ist aber, dass wir den heimischen, regionalen Wald schützen. Es ist in unser aller Interesse, «unseren Wald» durch Bestandspflege und Wiederaufforstung aufzuwerten, um ihn langfristig und nachhaltig zu erhalten. Bei dieser Initiative geht es nicht darum sich ein grünes Zertifikat fürs Foyer zu kaufen, sondern etwas Sinnvolles für unsere Kinder und Kindeskinder zu unternehmen. Unseren Wald können Sie besuchen, darin baden oder spazieren gehen und sich an der Natur erfreuen», erklärt der passionierte Baumschützer und Jäger Dr. Thorsten Neumann. «Die physische und greifbare Nähe zu den ökologischen Projekten schafft eine ganz andere Verbindlichkeit und ein besonderes Vertrauen. Das gilt auch für die Mitarbeiter und Geschäftspartner, die sehen, dass die Unternehmen ernsthaft und sinnvoll etwas Nachhaltiges für die Region tun».

Mit ihren insgesamt sechs Tochterunternehmen produziert und liefert die Hack AG frische und tiefgekühlte Konditorei- und Backwaren für Großhandel, Lebensmitteleinzelhandel, Systemgastronomie und System- Hotelgewerbe. Peter Hack war schon lange auf der Suche nach einem sinnvollen und intelligenten Weg, einen Ausgleich für die dabei verbrauchte Energie und entstehenden Emissionen von Kohlendioxid zu schaffen und das Wachstum des Unternehmens mit Klimaschutz und Ökologie in Einklang zu bringen: «Durch die Pandemie sind wir vor allem in unserer Zentralproduktion in Kurtscheid massiv von den Auswirkungen der Gastronomieschließungen betroffen. Daher haben wir die Zeit genutzt und uns noch intensiver mit unserer Ökobilanz und unserem CO2-Fußabdruck auseinanderzusetzen.»

200 Hektar Wald in Kurtscheid

Damit die finanziellen Mittel tatsächlich in der Region bleiben und überprüfbar in heimische Wälder investiert werden, hat die gemeinnützige Karl Hack Stiftung der Familie Hack jüngst ihren Stiftungszweck erweitert. «Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Hack AG diesen zukunftsweisenden und ökologisch einzigartigen Weg gerade hier an Ihrem Stammsitz einschlägt. Kurtscheid verfügt über rund 200 Hektar Waldflächen und unsere Haushaltsmittel würden nicht ausreichen, die aktuellen Schäden in unseren eigenen Wäldern zu beheben, geschweige denn, Kapital für die Neuaufforstung und professionelle Pflege in den neuen Haushalt einzustellen. Daher kommt diese Regional-Allianz zwischen «Dein Hektar», der Hack AG und der Karl Hack Stiftung gerade zum richtigen Zeitpunkt», sagt Ferdi Wittlich, Ortsbürgermeister von Kurtscheid. «Gemeinsam mit unserem Gemeinderat und Dank der kompetenten Beratung und Unterstützung des Dierdorfer Forstamtsleiters Uwe Hoffmann können wir diese Idee auch in die Tat umsetzen.»

«Durch Dr. Thorsten Neumann, der uns vom Konzept des Start-Up überzeugte, haben wir uns jetzt in den letzten Monaten intensiv den Möglichkeiten der Vermeidung und Kompensation von CO2-Emissionen beschäftigt», erklärt Projektleiter Simon Gunnemann aus dem Hause HACK. «Ich persönlich liebe unseren regionalen Wald. Die tolle Natur war auch einer der Gründe, warum ich vor kurzem mit meiner Familie nach Kurtscheid gezogen bin.» Simon Gunnemann wird zukünftig auch im Ökologiebeirat der Karl Hack Stiftung seine Stimme für die Region nutzen.

Symbolischer Startschuss

Als symbolischer Startschuss für die Initiative wurde kürzlich gemeinsam ein 15 Jahre alter nordamerikanischer Amberbaum gepflanzt, den Bernd Hermann, Leiter der Baumschule Hermann aus Kurtscheid, gespendet hatte. «Ich war von dieser Idee sofort begeistert. Immerhin kennt sich unsere Familie seit Generationen mit dem Pflanzen von Bäumen aus! Hochgerechnet dürften so über die vielen Jahre eine Zahl von über 1 Millionen Bäumen und Pflanzen zusammengekommen sein». Eine beindruckende ökologische Leistung, wie Silvia Pander, Stiftungs-Beauftragte der Karl Hack Stiftung, anerkennend hervorhob.

Sehr zufrieden mit der Regional-Offensive zeigt sich auch Landrat Achim Hallerbach. «Ich komme immer gerne nach Kurtscheid und heute zu diesem erfreulichen Anlass ganz besonders. Unseren regionalen Wäldern geht es mehr als schlecht, und wir werden in den nächsten Jahren erst die wirklichen Auswirkungen der Schäden erkennen. Daher begrüße ich es außerordentlich, dass sich die Hack AG mit diesem tollen Projekt auf den Weg gemacht hat, die Probleme beim Schopfe zu packen. Ich hoffe dabei sehr, dass durch diese Initiative weitere regionale Kooperationen entstehen. Heute danke ich Peter Hack ganz besonders auch im Namen des Landkreises Neuwied» (Foto: Hack AG).

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