Samstag, 5. Oktober 2024
20190830-UNWETTER

H1-2019: Naturgefahren verursachten Schäden von 1,3 Milliarden Euro

Berlin / Königswinter. (gdv / shb) Sturm, Hagel, Blitz und Starkregen haben im ersten Halbjahr 2019 Schäden an Kraftfahrzeugen und Gebäuden in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro verursacht. «Trotz vieler Hagelschäden an Autos rechnen wir derzeit mit einem normalen Schadenjahr 2019», sagt Bernhard Gause, Mitglied der Geschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) anlässlich der Vorstellung der aktuellen Statistik für das erste halbe Jahr 2019. 730 Millionen Euro der Halbjahresschäden entfallen demnach auf Wohngebäude (der langjährige Halbjahresschnitt beträgt 800 Millionen Euro), 550 Millionen Euro auf Kraftfahrzeuge.

Rund zehn Prozent mehr Hagelschäden an Autos

Bei den Naturgefahrenschäden an Autos liegt das erste Halbjahr 2019 rund zehn Prozent über dem langjährigen Mittelwert von 500 Millionen. Euro. «Die Unwetterserie und der Hagel an Pfingsten haben erneut gezeigt: einige wenige Ereignisse können in kurzer Zeit hohen Schaden anrichten», sagt Gause. Gerade in Süddeutschland hatten Hagelkörner für viele Blechbeulen und Glasbruch gesorgt. Die Wohngebäudeversicherer leisteten für Sturm- und Hagelschäden rund 660 Millionen Euro. Allein die beiden März-Stürme «Dragi» und «Eberhard» schlugen mit gut 300 Millionen Euro zu Buche.

Weniger Schäden durch Starkregen

Für den Starkregen im Juni leisteten die deutschen Wohngebäudeversicherer rund 25 Millionen Euro. Insgesamt fielen die sogenannten erweiterten Naturgefahrenschäden durch Starkregen, Überschwemmungen und die Erdgefahren mit rund 70 Millionen Euro bislang unterdurchschnittlich aus. Der langjährige Halbjahresschnitt liegt bei 140 Millionen Euro.

«Anders als gegen Sturm und Hagel sind immer noch mehr als die Hälfte der deutschen Wohngebäudebesitzer (57 Prozent) nicht mit einer Elementarschadenversicherung gegen die erweiterten Naturgefahren versichert. Die tatsächlichen Schäden durch Starkregen liegen somit viel höher», sagt auch Rolf Schrade, Vorstand der SHB Allgemeinen Versicherung VVaG in Königswinter. Hinzu kommt: «Schäden durch Naturgefahren werden Experten zufolge in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen», weiß der Versicherungsexperte. In diesem Sinn informiert Sie gerne Ihr SHB-Ansprechpartner, wie Sie Ihr Unternehmen am besten absichern können (Foto: pixabay.com).