Freitag, 29. März 2024

Groupe Minoteries: 2019 war ein herausforderndes Jahr

Granges-Marnand / CH. (gmsa) Mit gemischten Gefühlen hat die Groupe Minoteries SA (GMSA) das Unternehmensergebnis 2019 zur Kenntnis genommen. Im Vergleich zum weiteren industriellen Umfeld ist die Ertragslage der Unternehmung wohl knapp – bis unterdurchschnittlich – reflektiert aber die ökonomische Realität entlang der agrarischen Wertschöpfungskette in der Schweiz, die unter einem bisweilen als «unerträglich» empfundenen Wettbewerbsdruck zu leiden hat. So dramatisch beschreibt es in der Medienmitteilung aus dem Kanton Waadt.

Trotzdem sei es gelungen, die Bilanzstruktur weiter zu stärken, was in einem mehr als nur als solide zu bezeichnenden Eigenkapitalanteil von 75.7 Prozent zum Ausdruck kommt. Damit hat die Gruppe den Handlungsspielraum zurückgewonnen, der entscheidend ist, um das Potential zu haben, nicht nur als Zuschauer – sondern vielmehr als Akteur – an der weiteren, noch nicht abgeschlossenen Konsolidierung der Branche teilnehmen zu können. Die gegenüber dem Schweizer Franken immer schwächere Gemeinschaftswährung der Europäischen Union, mache die Landesgrenzen immer durchlässiger, was die Einfuhr von weitgehend konsumfertigen Brot-und Backwaren befeuere.

Anm.d.Red.: Den Müllern aus dem Kanton Waadt wird der starke Franken zunehmend zur Last. Über die europäische Währungspolitik sind auch Europäer geteilter Meinung. Doch die Politik spiegelt das Bemühen wider, die Lebensverhältnisse für knapp 500 Millionen Menschen anzugleichen. Die Schweiz hingegen hat nur 8,5 Millionen Einwohner. Vielleicht ist die Frage gestattet, ob es nicht die Politik der eidgenössischen Nationalbank ist, die langsam einer Prüfung unterzogen werden sollte – zugunsten eines Alpenlands, das, geografisch im Herzen Europas gelegen, von allen Seiten von der Europäischen Union umschlossen ist.

Perspektivwechsel: Statt «die gegenüber dem Schweizer Franken immer schwächere Gemeinschaftswährung der EU macht die Landesgrenzen immer durchlässiger» könnte es auch heißen: «Der gegenüber dem Euro zunehmend starke Schweizer Franken befeuert eine Dynamik durch eidgenössische Konsumenten zulasten des alpenländischen Markts». Wie auch immer… (Anmerkung Ende).

Dieser Druck von «Aussen» (auf den Schweizer Kanton Waadt) hat sich gleichermaßen auf alle Kundensegmente – mit einer Rückkoppelung auf die 1. Verarbeitungsstufe (Müllerei) – übertragen, die sich ihrerseits mit der eindrücklichen Phalanx von dezidiert auftretenden Getreideproduzten, die vorgelagert sind, konfrontiert sieht. Der Warenaufwand ist denn auch trotz der überdurchschnittlichen Ernte gegenüber dem Nettoumsatz nur unwesentlich und zwar von 69.7 Prozent (2018) auf 68.3 Prozent (2019) gesunken. Weitere Details:

20200422-GMSA-2019.
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