Oberhausen. (cpg) Klack, klack. Wer kennt es nicht, das Aufrufsystem in Arztpraxis oder Stadtverwaltung. Das sorgt zwar nicht für kürzere Wartezeiten. Doch Entspannung ist garantiert angesichts des Tickets in der Hand, das den festen Platz in der imaginären Warteschlange garantiert – ohne versehentlich abgehängt zu werden. Ruhig und besonnen geht es zu, so dass Muße den Blick schweifen und dort hängenbleiben lässt, wo es Interessantes zu entdecken gibt. Ohne Gedränge oder fremden Atem im Nacken.
In Zeiten wie diesen kommt dem intuitiven Abstand eine noch größere Bedeutung zu als unter normalen Bedingungen. Die «Standard-Armlänge» ist länger geworden und der Instinkt rät zum spontanen Ausweichen, nähern sich zwei Arme doch mal zu schnell oder zu unbedacht. Nicht in jeder Bäckerei stellt sich die Herausforderung, als Kunde den persönlichen Mindestabstand verteidigen zu müssen bei gleichzeitiger Beibehaltung des Schlangenplatzes. Doch das bindet die Aufmerksamkeit und lenkt vom Vorhaben ab, sich in Ruhe ein schönes Stück Kuchen auszusuchen oder was auch immer.
Dort, wo sich diese Herausforderung stellt und es Verkaufskräfte gewohnt sind, zu Stoßzeiten lange Schlangen abzuarbeiten, würde ein Aufrufsystem wie beschrieben nicht nur der Kundschaft entgegenkommen. Auch für den Verkauf wäre es eine große Hilfe, nicht mehr alles und jeden im Blick haben zu müssen. Sondern sich ganz auf die Wünsche des jeweiligen Kunden zu konzentrieren.
Wie das copago Systemhaus dazu kam, ein Aufrufsystem für Bäckereien zu entwickeln, erklärt das folgende Video aus Oberhausen. Darin schildert Benedikt Goeken von Goeken backen in Bad Driburg, wie er auf die Idee kam, in seinem am stärksten frequentierten Kassenvorraum ein Kundenaufrufsystem zu integrieren – und welche Erfahrung er damit macht (Foto: Bildschirmfoto – Video: copago über Youtube).