Rüschlikon / CH. (gdi) Was erwartet unsere Kinder? Werden sie in Zukunft nur noch mit Mundschutz und offengelegten Gesundheitsdaten auf die Strasse gehen können? Sind Globalisierung und liberale Demokratie Auslaufmodelle? Wird es noch Jobs für alle geben? Und wäre es schlimm, wenn nicht?
Die Zukunft scheint so ungewiss wie schon lange nicht mehr. Eltern und das Bildungswesen, welche Kinder und Jugendliche «fit für die Zukunft» machen sollen, sind besonders herausgefordert. Während über Jahrzehnte von mehr Wohlstand, Fortschritt und Freiheit ausgegangen wurde, scheint die Zeit der Linearität endgültig vorbei.
Die neue Studie «Future Skills» des Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI) im Auftrag der Jacobs Foundation entwirft vier Szenarien für 2050 und leitet davon ab, welche Fähigkeiten für diese Zukünfte nötig sind:
- Kollaps: Von internationalem Handel abgeschnittene lokale Gemeinschaften müssen sich in den Ruinen einer globalisierten und industrialisierten Welt neu organisieren.
- Gig-Economy-Prekariat: Aufgrund technologisch bedingter Arbeitslosigkeit buhlen Menschen als digitale Tagelöhner in einer durchökonomisierten Welt um rar gesäte Jobs.
- Netto-Null: Die Gesellschaft muss sich einschneidende persönliche Einschränkungen auferlegen. Das übergeordnete Ziel ist die vollständige Reduktion von CO2-Emissionen.
- Vollautomatisierter KI-Luxus: Dank Maschinen muss niemand mehr arbeiten. Menschen stehen vor der Herausforderung, ihrem Leben Sinn zu geben und angesichts der überlegenen künstlichen Intelligenzen ihre persönliche Autonomie zu bewahren.
Diese Szenarien sind keine Prognosen mit 25-prozentiger Eintrittswahrscheinlichkeit, sondern Eckpunkte eines Möglichkeitsraums. Für jede dieser Welten leitet das GDI Fähigkeiten und Eigenschaften ab, die nötig sind, um darin bestehen und gedeihen zu können. Zudem diskutiert die Studie, wie sich Zukunftsgestaltung erlernen lässt. Die Zusammenfassung der Studie «Future Skills – Vier Szenarien für morgen und was wir dafür können müssen» ist auf dem GDI-Server kostenfrei als Download erhältlich in Deutsch, Englisch und Französisch.
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