Mainz. (hmwevw) Auch in Hessen steckt jede Menge Europa: Beim Besuch der Vollkornbäckerei Kaiser in Mainz-Kastel besichtigte Landesminister Tarek Al-Wazir (HMWEVW) in dieser Woche die Baustelle des mittelständischen Unternehmens. Hier entsteht, gefördert mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), eine neue Kälteanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromversorgung. «Wenn es ein Land gibt, das von Europa profitiert, dann ist es Hessen», betonte der Minister. Das gelte nicht nur generell, was Exporte, EZB oder Internationalität angehe, sondern betrifft auch europäische Fördermittel. Energieeffizienz sei einer der Schlüssel zur Energiewende. «Mit EU-Mitteln unterstützt Hessen kleine und mittelständische Unternehmen bei den dafür notwendigen Investitionen», sagte Al-Wazir.
Vertrieb von Brot und Gebäck aus Vollkorngetreide
Die Kaiser Vollkornbäckerei GmbH wurde 1980 gegründet und ist auf die Herstellung und den Vertrieb von Brot und Gebäck aus Vollkorngetreide spezialisiert. Das Unternehmen verarbeitet ausschließlich Rohstoffe aus regionaler, biologischer Landwirtschaft, die Qualitätsmaßstäbe liegen oberhalb der EG-Ökoverordnung. Zum Unternehmen zählen heute 300 Mitarbeitende und 18 eigene Filialen. Zusätzlich beliefert die Bäckerei 130 Bio-Supermärkte und Reformhäuser im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Zukünftig soll dies alles noch nachhaltiger und energieeffizienter geschehen: Die neue Kälteanlage kann die freiwerdende Abwärme zurückgewinnen und zwischenspeichern. Die Photovoltaikanlage hat eine Leistung von bis zu 128 Kilowatt. Mit beiden Maßnahmen kann Kaiser den CO2-Ausstoß um rund 295 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Pionier der Biobewegung
Volker Schmidt-Sköries, Geschäftsführender Gesellschafter bei Kaiser: «Als Pionier der Biobewegung und überzeugter Biobäcker ist es uns eine Herzensangelegenheit, bei unserer Produktionserweiterung den Klimaschutz im Rahmen unserer Möglichkeiten mit Nachdruck voranzubringen.»
Ressourceneffizienz für Klima und Umwelt
«Ressourceneffizienz ist für Klima und Umwelt ebenso gut wie für Wettbewerbsfähigkeit und Kostenstruktur eines Unternehmens», sagte Al-Wazir. Die Fördermittel für Kaiser stammen aus dem PIUS-Invest-Programm des Hessischen Wirtschaftsministeriums sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). PIUS-Invest (PIUS = produktionsintegrierter Umweltschutz) fördert Investitionen in ressourceneffiziente Technologien und Prozesse. «PIUS ist ein gutes Beispiel dafür, wie sehr die EU unser Bundesland unterstützt», betonte Al-Wazir. «Zwischen 2014 und 2020 fließen allein aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Fonds für die Entwicklungen des ländlichen Raums (ELER) mehr als 730 Millionen Euro nach Hessen» (Foto: pixabay.com).
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