Donnerstag, 10. Oktober 2024

«Food Systems»: Uni Hohenheim bietet neuen Studiengang

Hohenheim. (uh) Ein Studium in drei Ländern, mit innovative Lehre und spannenden Berufsaussichten: Zum Wintersemester startet der neue Masterstudiengang «Food Systems» an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Der Studiengang ist ein Kooperationsprojekt von sechs europäischen Universitäten mit Beiträgen von den Top-Unternehmen des Lebensmittelsektors. Jede Universität nimmt jährlich nur 15 Studierende auf, die im Lauf des Studiums innerhalb von drei Mitgliedsuniversitäten wechseln. Studienbeginn ist das Wintersemester 2019/2020. Weiterführende Informationen gibt es auf der Homepage der Uni Hohenheim.

«Im Master ‘Food Systems’ eignen sich die Studierenden Expertenwissen in allen Bereichen des Lebensmittelsystems an», erklärt Studiengangsleiter Prof. Dr. Jochen Weiss. «Unternehmergeist und die Zusammenarbeit mit Industriepartnern verhelfen zu viel Praxiswissen und zu einem Profil, das im Ernährungsbereich extrem gefragt ist.»

Dabei sei eine Top-Ausbildung mit besten Kontakten garantiert. Denn beim Studiengang «Food Systems» engagieren sich Europas Top-Adressen aus Forschung und Industrie im Lebensmittelsektor: Träger des Projektes ist EIT Food, eine so genannte Wissens- und Innovations-Gemeinschaft (knowledge + innovation community) der Europäischen Union. Die EU fördert die insgesamt 180 Studienplätze an sechs Universitäten mit jährlich 2.4 Millionen Euro.

Auswahlverfahren mit Auswahlgespräch

Interessierte sollten einen Bachelorabschluss, gute Englischkenntnisse und vor allem Lust zu Reisen und Unternehmergeist mitbringen, sagt Prof. Dr. Weiss weiter. «Da wir nur 15 Plätze im Jahr vergeben, achten wir in den Auswahlgesprächen darauf, dass das persönliche Profil des Bewerbers perfekt zum Studiengang passt.»

Dank der EU-Förderung können sich Bewerberinnen und Bewerber zusammen mit dem Studienplatz auch gleich für ein Stipendium über die Kosten von 9.000 Euro pro Jahr bewerben, erklärt Studiengangskoordinator Andreas Glombitza-Cevey. Dazu reiche es, ein zusätzliches Häkchen in der Bewerbung zu setzen. «Zum Start des neuen Studiengangs stehen von Seiten der EU ausreichend viele Stipendien zur Verfügung.»

Dreimal europaweit die Uni wechseln

«Das zweite und dritte Semester absolvieren die Studierenden jeweils an einer anderen Universität», erklärt Glombitza-Cevey. «Das erste und letzte Fachsemester studieren sie an der Universität, an der sie sich beworben haben. Dort schreiben sie auch ihre Masterarbeit.»

Für den Wechsel des Studienorts gibt es vorgegebene Pfade: «Wer in Hohenheim startet, hat im zweiten Semester die Wahl zwischen der Universität Reading und der Universität Belfast. Im dritten Semester geht es entweder weiter nach Madrid oder Warschau.» Zwischen insgesamt drei Pfaden können die Hohenheimer Studierenden wählen.

Dabei lernen die Studierenden nicht nur drei Städte und Universitäten, sondern auch drei unterschiedliche Studien-Schwerpunkte kennen. «Jede Universität formuliert einen spezifischen Track», erklärt Glombitza-Cevey. «Also ein Paket von Modulen zu einem bestimmten Themen-Aspekt.» Der Hohenheimer Track trägt den Titel «AgriFood Science and Engineering».

«Es ist eine Kombination aus Agrar- und Lebensmittelwissenschaften mit technischem Fokus», sagt Prof. Dr. Weiss. «Als Spitzen-Universität im Agrar- und Ernährungsbereich ist uns aufgefallen, dass sich Studierende oft für beide Fächer interessieren. Es gibt allerdings nur wenig Studiengänge, die die Schnittstellen zwischen den beiden Wissenschaften gezielt nutzen und sie miteinander verknüpfen.»

In jeder Hinsicht gut vernetzt

Die Ortswechsel, aber auch die Zusammenarbeit mit Projektpartnern ermögliche es den Studierenden, Expertise zu sammeln und wichtige Kontakte für die Zukunft zu knüpfen, sagt Glombitza-Cevey. «Außerdem nehmen die Studierenden jedes Semester an einem jahrgangsübergreifenden Modul teil, zum Beispiel einer Summer School. So lernen sie auch Kommilitonen kennen, die im Studium schon weiter sind als sie selbst.»

Innovative Lehrmethoden wie zum Beispiel E-Learning-Kurse förderten zusätzlich die Vernetzung der Studierenden untereinander. «Unsere Studieren sollen den Master nutzen, um sich zu vernetzen», sagt Andreas Glombitza-Cevey. «Einerseits natürlich mit der Industrie und anderen Universitäten, aber eben auch untereinander.»

Die teilnehmenden Universitäten im Überblick

  • Universität Hohenheim, Stuttgart
  • University of Reading (England)
  • Universität Warschau (Polen)
  • University of Torino (Italien)
  • Autonome Universität Madrid (Spanien)
  • Queen’s University Belfast (Nordirland)