Frankfurt. (kfw) Das gigantische Umbauvorhaben der bankrotten Planwirtschaft der DDR in eine wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft ist eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von KfW Research mit dem Titel «In der Normalität angekommen – Deutschland 25 Jahre nach dem Mauerfall». «Den neuen Ländern ist ein historischer Wirtschaftsaufschwung gelungen: Das Pro-Kopf-Wachstum fiel dort im letzten Vierteljahrhundert praktisch genauso stark aus wie das in Westdeutschland zur Wirtschaftswunderzeit. Gemessen an der Wirtschaftsleistung gehört Ostdeutschland heute zum Mittelfeld Europas», sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. Dass die Region gewaltig aufgeholt hat, spüren die Ostdeutschen in ihrem Portemonnaie: 2013 betrug das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen in den jungen Bundesländern 17.700 Euro – 84 Prozent des Einkommens in den alten Ländern. Vor zwanzig Jahren waren es nur 53 Prozent. Als eigenes Land lägen die jungen Bundesländer mit ihrem Bruttoinlandprodukt je Einwohner heute auf Platz 14 in der EU – nur noch knapp hinter Italien und Spanien. Die regionalen Unterschiede in Deutschland sind inzwischen auf das in den großen Industrieländern (G7) übliche Normalmaß geschrumpft. Die Arbeitsproduktivität beträgt im Osten erst 76 Prozent des West-Werts. Aber auch dies ist im internationalen Vergleich unauffällig. «Kein Land ist völlig ausgeglichen», sagt Zeuner. Bei der Arbeitsproduktivität liege das Regionalgefälle in Deutschland zusammen mit Kanada am unteren Ende der G7-Länder. Entscheidende Voraussetzung für die dynamische Entwicklung in den neuen Bundesländern waren die hohen Investitionen. Nach der Wende flossen 1,6 Billionen Euro in den Aufbau Ost. Zum Investitionsboom trug die umfangreiche Förderung wesentlich bei. Die Studie (sechs Seiten) bietet «Zeitgeschichte aus volkswirtschaftlicher Sicht» und ist unbedingt lesenswert.
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