Bonn. (fei) Für ihre herausragende Dissertation, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz, Innovationspotential und hohe wirtschaftliche Anwendungsrelevanz hervorhebt, wurde Dr. Kristin Protte von der Universität Hohenheim mit dem Friedrich-Meuser-Forschungspreis des Forschungskreises der Ernährungsindustrie (FEI) ausgezeichnet. Im Rahmen der FEI-Jahrestagung 2019 überreichte der FEI-Vorsitzende Dr. Götz Kröner der Nachwuchswissenschaftlerin Anfang September in Gießen die Auszeichnung.
Der Preis, der 2019 erstmals vergeben wurde und mit einem Preisgeld von 2.500 Euro dotiert ist, ist nach Prof. Dr. Dr. Friedrich Meuser benannt, dem langjährigen früheren Leiter des Wissenschaftlichen Beirats des FEI, der bei der Übergabe der Auszeichnung zugegen war.
Prottes Dissertation ist im Rahmen des über den FEI geförderten Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) AiF 17876 N entstanden, in der sie sich in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Jörg Hinrichs (Fachgebiet Milchwissenschaft und -technologie) am Hohenheimer Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie intensiv mit Fettersatzstoffen beschäftigt hat.
Vor dem Hintergrund, dass Übergewicht ein zunehmendes gesellschaftliches Problem ist, welches auch auf eine zu hohe Energiezufuhr aus Lebensmitteln zurückzuführen ist, kann Prottes Arbeit einen Beitrag zur Lösung des Problems leisten: Die Nachwuchswissenschaftlerin entwickelte ein Fett-Replacer-Pulver, das ausschließlich aus Proteinen und Ballaststoffen besteht und das einfach in übliche Rezepturen von Produkten wie Desserts oder Cremefüllungen integriert wird. Damit kann im Endprodukt der Fettanteil und damit der Energiegehalt ohne sensorische Einbußen reduziert werden.
Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse in sieben peer-reviewed Journalen sowie deren Präsentation auf nationalen und internationalen Kongressen überzeugte Prottes Arbeit die Fachjury nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern gleichermaßen auch durch ihre wirtschaftliche Relevanz: Auch kleine und mittelständische Unternehmen sind daran interessiert, ihre Produktpalette durch Low-Fat-Produkte zu erweitern, um langfristig am Markt bestehen zu können. Konzepte und Produkte, die es erlauben, fettreduzierte Produkte mit vergleichbaren Produkteigenschaften wie fetthaltige Produkte zu entwickeln, werden die Wettbewerbsfähigkeit gerade dieser kleineren Unternehmen steigern.
Auch im nächsten Jahr wird der Preis wieder vergegeben: Die Ausschreibung für den Friedrich-Meuser-Forschungspreis erfolgt im Frühjahr 2020. Es können Dissertationsschriften eingereicht werden, die im Rahmen eines abgeschlossenen Promotionsverfahrens entstanden sind und deren Veröffentlichung maximal zwei Jahre zurückliegt. Die Forschungsarbeiten müssen zu wesentlichen Teilen im Kontext eines vom FEI geförderten IGF-Projekts entstanden sein und sind thematisch nicht eingegrenzt.
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