Bonn. (fei) Neue Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) zur Fermentation von Lebensmitteln zu initiieren – das war das Ziel des 18. Kooperationsforums, zu dem der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) Anfang April in den Universitätsclub Bonn eingeladen hatte. Rund 140 Teilnehmer (m/w/d) aus Wirtschaft und Wissenschaft folgten der Einladung, um bei der Ideen- und Kontaktbörse mitdiskutieren zu können.
Denn ob bei Wein, Bier oder Kakao: Die Fermentation ist ein lang bewährter, biotechnologischer Multitalent-Prozess – dessen Potentiale für die Zukunft bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Schon heute werden Lebensmittelzutaten wie Vitamine, Aromen oder Natural Antimicrobials vielfach mit Hilfe von Bioprozessen hergestellt. Besonders die Verknüpfung von biotechnologischen und analytischen Methoden mit innovativen Ansätzen der digitalen Verarbeitung eröffnet große Potentiale, die global verfügbaren Ressourcen für die Ernährung nachhaltig zu nutzen. So können mittels In-silico-Modellen biochemische Vorgänge und Wechselwirkungen bei Fermentationsprozessen virtuell simuliert und exakt vorausberechnet werden.
Vor diesem Hintergrund stellte der FEI das Themenfeld «Innovative Fermentationsprozesse für Lebensmittel» in den Mittelpunkt seines Kooperationsforums 2019: Nach zwei Impulsvorträgen mit je einer Perspektive aus der Wissenschaft sowie aus der Wirtschaft stellten sieben weitere Referenten die aktuellen Ergebnisse aus ihren Forschungsarbeiten vor. Im Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie – der Basis der vom FEI koordinierten Gemeinschaftsforschung – wurde der Bedarf an branchenübergreifender Forschung rund um den Themenkomplex diskutiert.
Prof. Dr. Jörg Hinrichs von der Universität Hohenheim und PD Dr. Martin Steinhaus vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie der Technischen Universität München moderierten gemeinsam die Veranstaltung.
«Die verfügbaren Ressourcen in der Lebensmittelproduktion noch effizienter zu nutzen, ist eine der vielen globalen Herausforderungen, die am besten durch ein gemeinsames Vorgehen von Wirtschaft und Wissenschaft angenommen werden könnnen», sagte Hinrichs. «Ein Hebel hierfür sind innovative Fermentationsprozesse, die wir ideal durch Gemeinschaftsforschungsprojekte voranbringen können» (Foto: FEI).
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