Brüssel / BE. (bvb) Die Medien machen zunehmend auf die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln, Futtermitteln und Kraftstoffen aufmerksam. Obwohl diese Nachfrage einen immer stärker wachsenden Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten auslöst ist offensichtlich, dass höhere Erträge die wachsenden Erfordernisse des Marktes nicht befriedigen können und folglich vermehrt Anbauflächen geschaffen werden müssen – schreibt die «Federation of European Union Manufacturers and Suppliers of Ingredients to the Bakery, Confectionery and Patisserie Industries» (Fedima; Brüssel) in einer Pressemitteilung, die der Verband der Backmittel- und Grundstoffhersteller (Bonn / Wien) ins Deutsche übersetzt hat. Aufgrund der eingangs erwähnten Einflüsse haben Rohstoffe, die für die Backmittelindustrie von größter Bedeutung sind, einen dramatischen Preisanstieg erfahren. Beispiele mit teilweiser Tendenz zu weiteren Steigerungen: Sojabohnen über 25 Prozent; Palmöl über 55 Prozent; Getreide (Weizen) 39 bis 60 Prozent (je nach Börse); Getreideprodukte (Mehl) mehr als 35 Prozent; Stärke über 23 Prozent; Dextrose über 21 Prozent; Milchpulver 20 bis 30 Prozent; Milchprodukte wie Laktose und Molke über 100 Prozent. Die Fedima ist besorgt, dass der extreme Preisanstieg bei den Agrarprodukten keine kurzfristige Erscheinung ist, sondern den Anfang einer dauerhaften Entwicklung markiert. Nachrichten über den Einfluss von Klimaänderungen auf die Landwirtschaft sorgen für weitere Spekulationen. Der europäische Verband macht sich große Sorgen, ob seine Mitglieder weiterhin den Trend zu steigenden Preisen bei landwirtschaftlichen Produkten kompensieren können. Ein Trend, der bereits jetzt außerhalb jeglicher Einflussnahme durch die Weiterverarbeiter ist.