Freitag, 29. März 2024

Erzeugung von Fleischersatzprodukten steigt um 17 Prozent

Wiesbaden. (destatis) Ob Tofuwurst, Seitanschnitzel oder Veggie-Burger – der Markt mit den vegetarischen oder veganen Alternativen zum Fleisch boomt. Im Jahr 2021 produzierten die Unternehmen hierzulande im Vergleich zum Vorjahr knapp 17,0 Prozent mehr Fleischersatzprodukte, im Vergleich zu 2019 erhöhte sich die Produktion sogar um 62,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. 2021 wurden 97’900 Tonnen Fleischersatzprodukte produziert, 2020 waren es rund 83’700 Tonnen und 2019 noch 60’400 Tonnen. Der Wert dieser Produkte erhöhte sich im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 22,2 Prozent auf 458,2 Millionen Euro (2020: 374,9 Millionen Euro). Im Vergleich zum Jahr 2019 stieg der Wert um 68,0 Prozent. Damals lag er bei 272,8 Millionen Euro. Auch die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, erhöhte sich von 34 in den Jahren 2019 und 2020 auf 44 im Jahr 2021.

Wert von konventionell produziertem Fleisch rund 80 Mal so hoch

Trotz dieses Anstiegs fällt der Wert von Fleischersatzprodukten im Vergleich zu Fleischprodukten verhältnismäßig gering aus. Im Jahr 2021 betrug der Wert von in Deutschland produziertem Fleisch und Fleischerzeugnissen 35,6 Milliarden Euro – und damit rund das 80-fache des Wertes der Fleischersatzprodukte. Seit dem Jahr 2019 ist jedoch – das zweite Jahr in Folge – beim Wert der Fleischprodukte ein Rückgang zu beobachten: Im Jahr 2021 ging er gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozent zurück, gegenüber dem Jahr 2019 um 11,3 Prozent. Im Jahr 2019 hatte der Wert der Fleischproduktion in Deutschland mit 40,1 Milliarden Euro den höchsten Wert seit zehn Jahren erreicht.

Konsum von konventionellem Fleisch in Deutschland auf Tiefstand

In Deutschland wurde zuletzt immer weniger Fleisch verzehrt: Der Pro-Kopf-Verzehr lag nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2021 bei 55,0 Kilogramm pro Kopf. Das war ein Rückgang um 12 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 (62,8 Kilogramm pro Kopf) und der niedrigste Wert seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989 (Foto: Redefine Meat).

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