Dienstag, 19. März 2024

DIHK: fordert mehr Rückenwind für Start-ups

Berlin. (dihk) «Deutschland steckt in einer Gründungsmisere»: So fasste Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), die Ergebnisse des jüngsten DIHK-Gründerreports (PDF) zusammen, der auf den Erfahrungen der Existenzgründungsberater aus den 80 Industrie- und Handelskammern (IHKs) beruht. «Das vierte Jahr in Folge gibt es bei den IHKs weniger Gespräche mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern», sagt Schweitzer in einer Mitteilung. Die Erhebung fußt auf 230.000 Kontakten der IHK-Existenzgründungsberater zu angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern – 2014 hatte es noch 234.000 solcher Gespräche gegeben. Als wichtige Ursachen für diese Entwicklung nannte Schweitzer die Demografie und die gute Konjunktur, die den Druck zur Gründung aus der Arbeitslosigkeit lindere. «Aber auch die derzeitige Wirtschaftspolitik ist alles andere als Werbung für Unternehmensgründungen», sagt der DIHK-Präsident. Er konstatierte «ein Mehr an Bürokratie, das Unternehmen vor allem durch den Mindestlohn aufgebürdet wird». Und mit dem Entgeltgleichheitsgesetz und Regulierungen bei Zeitarbeit drohten weitere Belastungen. Einen Hoffnungsschimmer sieht Schweitzer bei Gründerinnen und Gründern mit Migrationshintergrund. «Sie machen mittlerweile ein Fünftel aller Gründungsinteressenten aus, zeigen sich gut vorbereitet und wollen rasch im Markt Fuß fassen». Um diesen Gründern den Einstieg zu erleichtern, seien Welcome Center und bessere Willkommensstrukturen zur Begleitung der ersten Schritte hilfreich. «Zudem ist es wichtig», fordert der DIHK-Präsident, «dass Bund und Länder ihr Angebot an Sprachkursen auch für Selbstständige verbessern».

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