Wiesbaden. (destatis) Die Importe von Nudeln sind im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen, der Großteil davon stammt aus Italien. Rund 440’300 Tonnen Nudeln im Wert von gut 641,9 Millionen Euro importierte Deutschland im Jahr 2023 aus dem Ausland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Weltnudeltag am 25. Oktober mitteilt, kamen rund 379’400 Tonnen oder 86,2% der importierten Teigwaren aus Italien. Mit großem Abstand folgten Österreich mit 19’900 Tonnen oder 4,5% aller Nudelimporte sowie Griechenland mit gut 7’900 Tonnen oder 1,8%.
Im Jahr 2023 wurden 21,0% mehr Nudeln importiert als zehn Jahre zuvor (2013: 364’000 Tonnen), gegenüber 2022 waren es 5,3% mehr (418’300 Tonnen). Dabei lagen die Importe stets deutlich über den Exporten. 2023 exportierte Deutschland 95’900 Tonnen Nudeln im Wert von 162,0 Millionen Euro. Binnen eines Jahrzehnts hat sich die ausgeführte Menge mehr als verdoppelt (+122,5%), gegenüber 2022 wurden 46,3% mehr Teigwaren exportiert. Die wichtigsten Abnehmer von Nudeln aus Deutschland waren Frankreich mit 27,0%, das Vereinigte Königreich mit 14,8% und Polen mit 8,8% der Exporte 2023.
2023 hierzulande erstmals mehr Nudeln ohne Eier produziert als mit
Zudem werden deutlich mehr Nudeln nach Deutschland importiert, als hierzulande produziert werden. Im letzten Jahr wurden gut 291’500 Tonnen Nudeln und ähnliche Teigwaren in Deutschland hergestellt. Das waren 6,5% mehr als zehn Jahre zuvor (2013: 273’800 Tonnen). Der Anstieg der heimischen Produktion ist dabei vor allem auf den Trend zu veganen Produkten zurückzuführen: So wurden 2023 hierzulande erstmals mehr Nudeln ohne Eier (147’600 Tonnen) produziert als solche, die Eier enthalten (143’900 Tonnen). Während sich die Produktion eifreier Nudeln in einem Jahrzehnt mehr als verdoppelte (+105,6%), ging die Produktion von Eier enthaltenden Nudeln um gut ein Viertel zurück (-28,8%).
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