Dresden. (sds / eb) Cello spielen kann nicht jeder. Wer zum Beispiel von untersetzter Natur ist und über kräftige Bäckerfinger verfügt, der kann das Instrument noch so sehr mögen – er bringt nicht die physischen Voraussetzungen mit, um es in der Weise zu bedienen, dass man ihm länger zuhören möchte.
Auch Dresdner Christstollen kann nicht jeder backen. Wobei es unerheblich ist, ob der von Bäckern und/oder Konditoren gefertigt wird – und ob der Bäcker respektive Konditor Cello spielen kann oder nicht. Hier liegt das physische Vermögen allein an räumlichen Grenzen in und um die sächsische Landeshauptstadt herum. Das nennt man dann Schutzgebiet – um das Traditionsgebäck als Markenprodukt und geographische Herkunftsbezeichnung zu schützen mit der Gemeinschaftsmarke «Dresdner Christstollen» in der Europäischen Union. Die Interessen der rund 120 Bäckereien und Konditoreien in und um Dresden, die Dresdner Christstollen als solchen herstellen und verkaufen dürfen, vertritt der Schutzverband Dresdner Stollen (SDS).
Der wacht nicht nur mit Argusaugen über die Rechte und Pflichten seiner Mitglieder, sondern pflegt auch Folklore. Das «Dresdner Stollenmädchen» ist Teil davon. Bei der Proklamation des 25. Dresdner Stollenmädchens hatte der Schutzverband besonderes Glück und es fügte sich zusammen, was in den seltensten Fällen gelingt: Stollenmädchen 2019 ist Veronika Weber (23). Die Auszubildende im zweiten Lehrjahr fand erst auf Umwegen zum Konditorhandwerk, das sie derzeit in der Ottendorfer Mühlenbäckerei lernt. Zuvor war sie Studentin der Musikwissenschaft an der TU Dresden mit einer Vorliebe fürs Cupcake-Backen.
Nach Verlagerung des persönlichen Fokus blieb die Liebe zum Cello und als Mitglied des Werkstattorchesters Dresden sind ihr weder traditionelle noch neue Töne fremd. Die kann sie nun einbringen in das eine Jahr, das sie den Dresdner Stollen repräsentiert (Fotos: SDS).
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