Berlin. (eb) Die Maßnahmen, die bisher zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergriffen wurden, reichen nicht aus. Dies stellte Kanzlerin Dr. Angela Merkel nach dem Gespräch mit den Regierungschefs (m/w/d) der Länder am 13. Dezember fest. Kontaktbeschränkungen bleiben laut Beschluss von Bund und Ländern bestehen, der Einzelhandel wird bis auf Ausnahmen geschlossen, auch Schulen und Kitas sollen schließen.
Bundesminister Olaf Scholz (BMF) versicherte am Sonntag: «Die Überbrückungshilfe III wird nochmals deutlich ausgeweitet. Die verbesserten Konditionen unterstützen jetzt auch die Unternehmen, Soloselbständigen und Freiberufler, die direkt und indirekt von den Schließungen ab 16. Dezember betroffen sind.» Der Bundesminister rechnet mit elf Milliarden Euro zusätzlicher Kosten – pro Monat.
Bundesminister Peter Altmaier (BMWI) war bei der sonntäglichen Veranstaltung zwar nicht mit dabei, kommentierte das Ergebnis aber umgehend wie folgt: «Die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz sind hart, aber notwendig. Wir brauchen diesen erneuten Kraftakt im Interesse unser aller Gesundheit wie auch der Wirtschaft. Je schneller wir mit den Infektionszahlen nach unten kommen, desto schneller geht es für unsere Wirtschaft auch wieder bergauf. Unsere Unternehmen und Beschäftigten unterstützen wir mit der nochmals verbesserten Überbrückungshilfe III und erhöhen den monatlichen Maximalbetrag deutlich von derzeit 200.000 auf 500.000 Euro.»
Damit lässt sich was anfangen und es ist für die backenden Branchen sowie die Systemgastronomie nicht von Belang, dass führende Marktteilnehmer anderer Branchen teils schon allein an einem Tag Fixkosten von 500.000 Euro und mehr produzieren. Wie für kleine gilt auch für große Unternehmen: Die monetären Zuwendungen können nicht nur als Kompensation betrachtet werden. Sie sind auch Ansporn und «Erste Hilfe», sich aktiv zu informieren – schneller zu lernen, um in den kommenden Monaten und Jahren besser zurechtzukommen. Alle Branchen, die sich in der Covid-19-Pandemie als krisenanfällig erwiesen haben müssen verinnerlichen, dass es eine Rückkehr zur gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, wie bis Anfang 2020 als «normal» wahrgenommen, nicht mehr geben wird. Adäquat wäre, würden sich die einschlägigen Verbände jetzt nicht in irgendeiner Kakophonie üben, sondern ihren Mitgliedern helfen, über die schwere Zeit hinweg zu kommen, Perspektiven zu entwickeln und Mut für die Zukunft zu schöpfen (Foto: pixabay.com).
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