Solna / SE. (eb) Ab diesem Sommer wird der Anteil einheimischer Tomaten in den schwedischen Coop-Märkten dank eines neuen Gewächshauses in Frövi bei Örebro erstmals deutlich steigen. Die Initiative, die in Zusammenarbeit zwischen Coop Sweden AB und dem schwedischen Erzeugerverband durchgeführt wird, soll jährlich (zunächst) ein Zehntel des einheimischen Tomatenverbrauchs abdecken.
Das sind ungefähr 8000 Tonnen Tomaten pro Jahr aus dem zehn Hektar großen Gewächshaus. Neben mehr eigenen Tomaten bringt die Initiative auch Hunderte von Arbeitsplätzen mit sich und eine nachhaltigere Lebensmittelproduktion. Das Gewächshaus in Frövi wurde vom Unternehmen WA3RM AB entwickelt, das sich zum Ziel gesetzt hat, den schwedischen Gemüsemarkt durch die Planung und den Bau einer Reihe von Gewächshäusern in ganz Schweden zu entwickeln, die mit Restwärme aus der Industrie beheizt werden.
Tipp: Falls das Video nicht sofort lädt, bitte die Seite mit »F5« aktualisieren (Quelle: WA3RM AB via Youtube).
«Ich freue mich, dass wir jetzt deutlich mehr einheimische Tomaten in unseren Märkten anbieten können, und zwar das ganze Jahr über. Tomaten, die gut schmecken, umweltschonend produziert werden und ressourcenschonend sind», sagt Elise Andersson, Einkaufs- und Sortimentsmanagerin Obst und Gemüse bei Coop Schweden. Für den Tomatenanbau wird Restwärme aus der benachbarten industriellen Papiermühle genutzt, die selbstverständlich über eine positive Klimabilanz verfügt.
(Foto: Coop Sweden AB)
«Der Tomatenanbau in Frövi wird durch Restwärmeströme aus der Industrie unterstützt, die eine positive Klimaauswirkung hat. Heute wird der weit überwiegende Teil aller in Schweden konsumierten Tomaten aus Ländern in Südeuropa und Nordafrika importiert, die große Probleme mit dem Zugang zu Wasser haben. Man sollte auch bedenken, dass die Verschwendung von Lebensmitteln verringert wird, wenn man sich für Tomaten aus schwedischem Anbau entscheidet, da sie auf kurzem Weg direkt nach der Ernte in den Laden kommen», sagt Magnus Nilsson, Geschäftsführer des schwedischen Erzeugerverbands.
Dank der Initiative sind Tomaten aus lokalem Anbau das ganze Jahr über möglich, was die schwedische Selbstversorgung stärkt. Ein von «HUI Research» im Auftrag von «Coop Butiker und Stormarknader» erstellter Bericht von Mai 2023 zeigt, dass die Mehrheit der schwedischen Verbraucher der Meinung ist, dass saisonaler Konsum und lokale Produktion zwei der wichtigsten Bausteine für Nachhaltigkeit sind.
(Foto: WA3RM AB – Pavel Koubek)
Die Investition in mehr Gewächshäuser über ganz Schweden verteilt schafft langfristig auch Platz für anderes Gemüse und hält die Wege kurz. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer an der HUI-Umfrage würden den Kauf von saisonalem Obst und Gemüse in Betracht ziehen, um mehr Produkte aus schwedischem Anbau zu essen. «In Schweden werden weitere Gewächshäuser dieser Art gebaut werden, und wir kalkulieren derzeit gemeinsam mit WA3RM weitere Produkte aus schwedischem Anbau, wie zum Beispiel Paprika, Peperoni, Salate, Erdbeeren und andere spannende Kulturen», sagt Magnus Nilsson.
Die ersten Tomaten aus Frövi bei Örebro werden voraussichtlich Mitte August dieses Jahres in den Märkten von Coop Schweden zu haben sein (TitelFoto: WA3RM AB – Pavel Koubek).
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