Donnerstag, 28. März 2024

Brot: tragende Säule gesundheitsfördernder Ernährung

Berlin. (zv) Wegen immer neuer Ernährungstrends freiwillig auf Brot verzichten? Keine gute Idee, wenn es um die ausgewogene Zufuhr von wichtigen Nährstoffen geht. Stärke als wichtiger Energieträger, Ballaststoffe zum Schutz vor Krankheiten und Vitamin B1 zur Unterstützung des Stoffwechsels: es gibt gute Gründe, sich nicht von wechselnden Trends verunsichern zu lassen und auf eine traditionelle, brotbasierte Ernährung zu setzen.

Die notwendige Energie für unser Leben liefern vor allem die Makronährstoffe Fett und Kohlenhydrate. Auch das Eiweiß in der Nahrung wird in geringem Maße zur Energiebereitstellung genutzt, dient jedoch eher der Bildung von lebenswichtigen Stoffwechselprodukten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), eine unabhängige, staatlich unterstützte wissenschaftliche Einrichtung, empfiehlt zur hauptsächlichen Energieversorgung eine Mischung von Kohlenhydraten und Fetten, wobei Kohlenhydrate in der Nahrung überwiegen und Fette einen Anteil von 30 Prozent der Gesamtnährstoffmenge ausmachen sollen. «Ein genereller Verzicht auf eine dieser beiden Komponenten ist keine gute Idee», meinen auch die Experten des Deutschen Brotinstituts.

Eine «Stärke» des Grundnahrungsmittels Brot ist das Vorkommen des Polysaccharids Stärke. Alle Brotsorten, vor allem Vollkornbrote, enthalten außerdem Pflanzenfasern und lösliche Ballaststoffe. Diese besitzen vielfältige positiven Auswirkungen auf die Darmgesundheit und den Immunschutz. Zudem senken Ballaststoffe den Cholesterinspiegel im Blut und verringern damit das Risiko für die Entstehung eines Herzinfarktes. Studien belegen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung das Darmkrebsrisiko um etwa 40 Prozent senken kann. Die DGE empfiehlt daher eine Aufnahme von mindestens 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag, was laut den Erkenntnissen der letzten nationalen Verzehrsstudie von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung (68 Prozent der Männer und 75 Prozent der Frauen) unterschritten wird. Dieser «Mangel» kann durch den Verzehr von ausreichend Brot leicht behoben werden. Roggenvollkornbrote sind mit 8,1 Gramm Ballaststoffen je 100 Gramm hierfür besonders empfehlenswert, doch auch helle Weizenbrötchen vom Bäcker enthalten noch 3,6 Gramm Ballaststoffe je 100 Gramm – fast das Doppelte wie ein Apfel, der «nur» auf rund zwei Gramm Ballaststoffe je 100 Gramm kommt. Hinzu kommen viele wichtige Vitamine, unter anderem Thiamin (Vitamin B1), das für den Nervenstoffwechsel und ein intaktes Nervensystem wichtig ist.

Letztlich spricht also vieles für den regelmäßigen Genuss von Brot mit seinen rund 3.200 Sorten in Deutschland. Dies unterstreicht auch Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Stehle von der Universität Bonn: «Die DGE empfiehlt in ihren zehn Regeln reichlich Brot, am besten aus Vollkorn. Brot enthält kaum Fett, aber eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen. Letztlich dient die Ernährung neben der Aufnahme von Nährstoffen immer auch der Geselligkeit und dem Genuss. Die traditionellen Brotmahlzeiten wie Frühstück und Abendbrot erfüllen alle diese Aufgaben in bester Weise».

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