Mannheim. (wib) Die Südzucker-Gruppe steckt in den roten Zahlen. Wer die verklausulierten Formulierungen des Geschäftsberichts 2006/2007 oder dessen Zusammenfassung aufmerksam ließt muss den Eindruck gewinnen, dass die Reform der EU-Zuckermarktordnung nicht jahrelang diskutiert, sondern ohne Vorwarnung über die Branche hereingebrochen ist. Während sich andere frühzeitig und erfolgreich auf die geänderten Regeln eingestellt haben, verharrt Südzucker seltsam perspektivlos. Kein Wunder, dass Anleger die Aktie abstraften, so dass die Werte beinahe umgehend um 9,2 Prozent abstürzten. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten mit Verlusten konfrontiert, fällt dem Konzern nicht mehr ein, als Werke zu schließen. Wie viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, ist noch nicht abzusehen, da der Umfang des Sparprogramms noch nicht festgelegt ist.
Nachtrag:Wie kurz nach Erscheinen dieser Meldung bekannt wurde, will die Südzucker-Gruppe zwei ihrer elf Werke in Deutschland schließen. Die Standorte in Groß-Gerau mit 113 Beschäftigten und Regensburg mit 165 Mitarbeitern sollen stillgelegt werden.
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