Montag, 29. Mai 2023

BMELV: zum Betrug mit gefälschten Bio-Produkten

Berlin. (bmelv) Die italienische Justiz ermittelt gegen mutmaßliche Betrüger, die im Verdacht stehen, von Italien aus einen schwunghaften Handel mit falsch deklarierten Bio-Lebensmitteln betrieben zu haben (siehe auch WebBaecker49/2011). Bundesministerin Ilse Aigner (BMELV) dringt auf eine rasche Aufklärung des Falls durch die zuständigen Behörden in Italien. Schließlich stehe das Vertrauen in Bio-Produkte auf dem Spiel – das höchste Gut einer Branche, die in Europa Tag für Tag gesunde biologische Produkte von hoher Qualität produziert», sagte die Ministerin in Berlin. «Die Verbraucher/innen müssen sich darauf verlassen können, dass drin ist, was drauf steht – auch bei Bio-Waren». Nach Branchenangaben setzte in 2010 das Segment Bio in Europa rund 18,4 Milliarden Euro um. Größter Markt ist Deutschland mit einem jährlichen Umsatz von fast sechs Milliarden, gefolgt von Frankreich und dem Vereinigten Königreich. In Deutschland hatte sofort nach Bekanntwerden des Betrugsfalls die zuständige Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn Kontakt zu den italienischen Behörden aufgenommen. Zudem hatte die BLE unmittelbar die zuständigen Behörden der bundesdeutschen Länder über den Vorfall informiert. Alles in allem liegen aus Italien noch keine abschließenden Daten zur Gesamtmenge der nach Deutschland gelieferten Waren vor. Nach übereinstimmenden Details italienischer und deutscher Sicherheitsbehörden ist nach gegenwärtigem Kenntnisstand von einer mittleren dreistelligen Tonnage auszugehen. Bei den nach Deutschland verkauften Waren soll es sich besonders um Futtermittel wie Soja und Raps gehandelt haben.

WebBaecker.Net
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