Samstag, 5. Oktober 2024

Biometrisches Bezahlen: So winken Sie die Rechnung durch

Frankfurt. (mac) Nie mehr nach dem Handy oder dem Portemonnaie suchen, wenn man alle Hände voll zu tun hat – die nächste Generation des Bezahlens im Geschäft braucht nur noch ein kurzes Lächeln oder ein Winken mit der Hand. Die bewährte Technologie, bei der das Gesicht oder der Fingerabdruck zum Entsperren des Smartphones genutzt wird, kann jetzt auch an der Kasse eingesetzt werden, um den Einkauf für die Kund:innen noch schneller zu machen. Mit dem neuen biometrischen Checkout-Programm von Mastercard braucht man nur noch sich selbst.

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Das Programm, dessen weltweite Markteinführung der Zahlungsdienstleister jetzt ankündigte, stellt erstmals einen technologischen Rahmen zu Verfügung, der dazu beitragen soll, Standards für neue Bezahlverfahren in Geschäften jeglicher Größe zu etablieren – von großen Einzelhandelsketten bis hin zu Tante-Emma-Läden. Das Programm umfasst eine Reihe von Standards, die von Banken, Handelsunternehmen und Technologieanbietern eingehalten werden müssen und dazu beitragen, die Sicherheit und den Schutz persönlicher Daten bei biometrischen Zahlungen zu gewährleisten.

Weltweit stehen 74 Prozent der Verbraucher:innen der biometrischen Technologie positiv gegenüber und Prognosen gehen davon aus, dass der Markt für kontaktlose biometrische Technologien bis 2026 voraussichtlich auf 17,84 Milliarden Euro steigen wird.

«Die Art und Weise, wie wir bezahlen, muss mit unserem Lebensstil, unserer Arbeitsweise und unseren Geschäftsmethoden Schritt halten. Wir müssen den Verbraucher:innen Wahlmöglichkeiten mit einem Höchstmaß an Sicherheit bieten», sagt Ajay Bhalla, President Cyber + Intelligence bei Mastercard. «Mit diesem neuen Programm wollen wir das Einkaufserlebnis sowohl für Verbraucher:innen als auch für Handelsunternehmen weiter verbessern, indem wir Sicherheit und Komfort bestmöglich miteinander verbinden.»

Ein völlig neues Kassenerlebnis

Verbraucher:innen, die am biometrischen Checkout-Programm von Mastercard teilnehmen möchten, können sich bequem im Geschäft oder zu Hause über die App eines Händlers oder Identitätsanbieters anmelden. Nach der Registrierung können sie die biometrischen Kassenservices nutzen, sie müssen nicht mehr an der Kasse warten und ihre Taschen durchsuchen. Die Kund:innen müssen nur noch die Rechnung prüfen und in eine Kamera lächeln oder ihre Hand über ein Lesegerät bewegen, um zu bezahlen. Die neue Technologie gewährleistet einen schnellen und sicheren Bezahlvorgang und lässt den Verbraucher:innen die freie Wahl, selbst zu entscheiden, wie sie bezahlen möchten.

Auch der Handel profitiert von schnelleren Transaktionszeiten und kürzeren Warteschlangen bis hin zu mehr Hygiene und erhöhter Sicherheit. Das Zahlungssystem lässt sich in Kundenbindungsprogramme integrieren und mit personalisierten Empfehlungen verknüpfen, die Verbraucher:innen helfen, Produkte zu finden, die sie auf der Grundlage früherer Einkäufe interessieren könnten.

Mastercard arbeitet mit Partnern wie NEC, Payface, Aurus, PaybyFace, PopID und Fujitsu Limited zusammen, um die Einführung und die Verbreitung dieser neuartigen Checkout-Funktionen weltweit mit einem allumfassenden Rahmen von Mindeststandards, Spezifikationen und Richtlinien zur Einhaltung der Sicherheit, der biometrischen Anforderungen und des Datenschutzes im Zusammenhang mit biometrischen Zahlungen in Geschäften sicherzustellen.

In Brasilien startet diese Woche das erste Pilotprojekt mit Payface und St. Marche. Im Rahmen des Pilotprojekts wird die Payface-Technologie in fünf St. Marche-Supermärkten in São Paulo eingesetzt. Verbraucher:innen, die diese Supermärkte besuchen, können ihr Gesicht und ihre Zahlungsinformationen über die Payface-App registrieren. Sobald sie angemeldet sind, reicht ein einfaches Lächeln, um an der Kasse ohne Karte oder Mobilgerät zu bezahlen. Weitere Pilotprojekte sind im Nahen Osten und in Asien geplant.

«Wir arbeiten seit 2018 an der Entwicklung von Payface mit dem Ziel, die Art und Weise, wie Menschen bezahlen, zu verändern – indem wir das Erlebnis verbessern, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen», sagt Eládio Isoppo, Chief Executive Officer bei Payface. «Die Partnerschaft mit Mastercard ist ein wichtiger Schritt nach vorne, der uns unterstützt, dass unsere Technologie von mehr Händler:innen und Verbraucher:innen genutzt werden kann, um Einkaufen noch einfacher zu machen und ein Lächeln in den Zahlungsverkehr zu bringen.»

Eine lange Innovationsgeschichte

Mit «Biometric Checkout» geht Mastercard den nächsten Schritt, um die Entwicklung des Zahlungsverkehrs weiter voranzutreiben. Erst jüngst wurde eine Reihe von Innovationen wie Shop Anywhere, Enhanced Contactless (ECOS) und Cloud Point of Sale eingeführt, um Verbraucher:innen und dem Handel ein reibungsloses, flexibles und sicheres Erlebnis in Geschäften zu bieten.

Mastercard leistet schon lange Pionierarbeit im Bereich der Biometrie – sowohl in Geschäften als auch online. Sie gilt als sichere Methode zur Identitätsüberprüfung, bei der das Passwort durch die Person ersetzt wird. Der Einsatz baut auf dem EMV 3-D Secure-Standard auf, der es Menschen ermöglicht, mit biometrischen Zahlungskarten, Geräten und Wearables einzukaufen und zu bezahlen. Biometrische Daten werden auch bei der Authentifizierung von Online-Käufern durch «Selfie-Pay» und online eingesetzt, wobei wichtige Standards wie FIDO (Fast Identity Online) genutzt werden.

Da diese Technologie weltweit immer mehr eingesetzt wird, will Mastercard dazu beitragen, dass alle Beteiligten ein Höchstmaß an Datenschutz und Sicherheit im Sinne des Verbraucherschutzes erhalten. Das biometrische Checkout-Programm unterliegt den Mastercard Grundsätzen der Datenverantwortung und unterstreicht das Recht der Verbraucher:innen, die Weitergabe ihrer persönlichen Daten zu kontrollieren und von deren Nutzung zu profitieren (Foto: Mastercard).