Berlin. (bbb) Am 16. Mai feiert das bundesdeutsche Bäckerhandwerk den 5. Tag des Deutschen Brots. Sozusagen im Vorfeld, vom 08. bis 14. Mai, laden die Bio-Bäcker Berlins und Brandenburgs zur »4. Woche der offenen Backstuben«. In über 40 Veranstaltungen an 14 Standorten haben Besucher dann die Möglichkeit zum Schauen, Riechen, Fühlen und Schmecken. Es wird gezeigt, wie gutes Bio-Brot aus hochwertigen Rohstoffen und natürlich ohne Zusatzstoffe entsteht. Vielerorts darf auch mitgemacht werden.
Handwerkliche Tradition und regionale Bio-Qualität
Mit ihrer gemeinschaftlichen Aktion setzen die Bio-Bäckerinnen und Bio-Bäcker ein Zeichen für Handwerk, Regionalität und Transparenz. «Die Woche der offenen Backstuben stellt nicht nur eine einzigartige Gelegenheit dar, mit unserer aufgeschlossenen und interessierten Kundschaft ins Gespräch zu kommen. Sondern auch, uns als engagierte Gemeinschaft von Bäckereibetrieben zu präsentieren, welche sich durch ihre Werte und Überzeugungen verbunden fühlen: Liebe zu handwerklicher Tradition, zu ausgezeichneten Backwaren in Bio-Qualität und zu unserer Region. Wir bevorzugen regionale Rohstoffe, backen vor Ort und engagieren uns sozial in unserer Region», sagt Mitveranstalter Frank Fahland, Bäckermeister und Konditormeister sowie Geschäftsführer der Bio- Bäckerei und -Konditorei Fahland in Potsdam. Die Woche der offenen Backstuben ist ein Ausdruck dieser Werte und Überzeugungen und daher ein Termin, auf den sich die Bio-Bäckerinnen und Bio- Bäcker sehr freuen.
Qualifizierte Ausbildungsbetriebe
Die 13 Bio-Bäckereien der diesjährigen Woche der offenen Backstuben verarbeiten für die Herstellung von Brot und Backwaren insgesamt 5.971 Tonnen bio-zertifiziertes Getreide pro Jahr. Rund 80 Prozent des verarbeiteten Getreides wächst im Umland auf Brandenburger Bio-Höfen. Als Ausbildungsbetriebe beschäftigen die teilnehmenden Bäckereien 43 Auszubildende und insgesamt 738 Mitarbeitende. Nach Informationen der Bäckerinnung gibt es derzeit 140 Handwerksbäckereien in Berlin. Der Anteil bio-zertifizierter Betriebe liegt mit 14 Bäckereien in Berlin demnach bei zehn Prozent.
Bio-Brotmarkt
Nach Angaben des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) kauften die Deutschen im Jahr 2016 für 9,48 Milliarden Euro Bio-Lebensmittel und -Getränke. Damit wuchs der Umsatz bei Bio-Produkten in Deutschland im Vergleich zu 2015 um fast zehn Prozent. Beim Brot lag der Bio-Anteil am gesamten Brotumsatz im vergangenen Jahr in Deutschland bei sieben Prozent.
Regionale Spende
Im Rahmen der Woche der offenen Backstuben unterstützen die Bio-Bäckerinnen und -Bäcker in diesem Jahr die Arbeit des gemeinnützigen Trägervereins Emmi-Pikler-Haus in Brandenburg und Berlin, einer heilpädagogischen Einrichtung für die Betreuung traumatisierter Kinder.
Teilnehmende Betriebe an der 4. Woche der offenen Backstuben
Betriebe aus Berlin: Die Backstube, Kreuzberg; Beumer und Lutum, Neukölln; Bio Konditorei Tillmann, Neukölln; Brotgarten, Charlottenburg; Christa Lutum Bäckermeisterin, Charlottenburg; Jute Bäckerei, Prenzlauer Berg; Märkisches Landbrot, Neukölln; Mehlwurm Vollkornbäckerei, Neukölln; Weichardt-Brot, Wilmersdorf; Zeit für Brot, Wilmersdorf. Betriebe aus Brandenburg: Bäckerei + Konditorei Fahland, Potsdam; Bäckerei Vollkern, Rohrlack; BioBackHaus, Falkensee (Fotos: Bio-Bäcker Berlin-Brandenburg).