Samstag, 10. Juni 2023

Bio aus Italien: Deutsche Branche handelt sofort

Berlin. (boelw) Seit Bekanntgabe der Betrugsfälle mit Bio-Lebensmittel in Italien überprüfen die deutschen Bio-Verbände umfassend, ob Mitgliedsunternehmen mit der fraglichen Ware beliefert wurden. Dabei arbeiten die deutschen Bio-Verbände eng mit den italienischen Verbandskollegen und den Bio-Kontrollstellen zusammen. Die Mitglieder des BÖLW verurteilen jeden Betrugsversuch auf das Schärfste. Die italienischen Behörden verhafteten sieben Personen aus vier Unternehmen, die über mehrere Jahre konventionelle Ware im Wert von 200 Millionen Euro umdeklariert und als Bio-Ware verkauft haben sollen. Kein Bereich der Lebensmittelwirtschaft wird so streng kontrolliert wie der Bio-Bereich. Das beste Kontrollsystem kann jedoch kriminelle Machenschaften nicht verhindern. Ein strenges Kontrollsystem kann aber – wie in diesem Fall – dazu beitragen, den Betrug aufzudecken und den Kriminellen das Handwerk zu legen. Insgesamt geht der BÖLW davon aus, dass der Anteil von Betrugsfällen am Gesamtumsatz mit Bio-Produkten in Europa bei unter 0,5 Prozent liegt. Diese Fälle konnten nahezu alle durch Kontrollstellen und Behörden aufgedeckt werden. Betrüger, die gegen die Bio-Richtlinien verstoßen, müssen mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden. Sie schädigen nicht nur ihre Handelspartner, sondern bringen eine ganze Branche in Verruf. Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Produkten.

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