Berlin. (bga) «Nach einem schwierigen 1. Halbjahr konnte der Außenhandel die negativen Folgen der vergangenen Monate wettmachen und sich trotz massiver Herausforderungen in der Beschaffung sowie eines äußerst schwierigen Umfelds behaupten. Doch ob sich dieses Ergebnis hält, ist abhängig von vielen Faktoren wie der Pandemie, deren Entwicklungen in den kommenden Monaten äußerst fraglich bleiben. Sorgen bereiten uns insbesondere die steigenden Importpreise, die klarer Ausdruck der großen Probleme in den Lieferketten und der Versorgung mit Vorprodukten sind,» sagt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), zur aktuellen Entwicklung des deutschen Außenhandels.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Juli 2021 bekannt gegeben. Demnach wurden Waren im Wert von 115,0 Milliarden Euro exportiert. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 12,4 Prozent gestiegen. Mit einem Warenwert von 96,9 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gestiegen, im Vorjahresvergleich um 16,6 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 18,1 Milliarden Euro ab.
«Entscheidend in den nächsten Monaten wird sein, wie sich die Pandemie entwickelt und welche Maßnahmen die Politik daraus ableitet. Zu Unsicherheit tragen nach wie vor die Einschränkungen bei der Reisefreiheit bei, die die internationalen Geschäfte weiter belasten. Mit Blick auf die Verwerfungen in der internationalen Logistik stehen die Unternehmen vor immensen organisatorischen Herausforderungen und nicht zuletzt auch vor hohen Kosten, die oftmals nicht weitergereicht werden können. Dies führt häufig sogar zu Verlusten, da Vertragsverpflichtungen eingehalten werden müssen. Hinzu kommt der ungewisse Ausgang der Bundestagswahlen. Derzeit ist nicht wirklich absehbar, worauf sich die Menschen und die Wirtschaft in den kommenden Jahren einstellen müssen. Die nächste Bundesregierung wird allerhand anpacken müssen, damit Deutschland und seine Unternehmen auch weiterhin international wettbewerbsfähig bleiben», sagt Börner abschließend.
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