Freitag, 29. März 2024
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Bewegung am Pizzamarkt: Freiberger erwirbt Hasa

Berlin. (flg) Die Freiberger Lebensmittel GmbH + Co. KG schließt einen Kaufvertrag über 100 Prozent der Geschäftsanteile an der Hasa GmbH. Dieser Zusammenschluss steht vorbehaltlich der Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt und die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde.

Auf dem deutschen Tiefkühl-Pizzamarkt ist Hasa – gemessen am Marktanteil – der fünftgrößte Anbieter, der seine Produkte auch in das europäische Ausland exportiert. Das Unternehmen nahm 2006 die Produktion in Burg (Sachsen-Anhalt) auf und es gelang Hasa, sich in den letzten Jahren als Handelseigenmarkenhersteller in Deutschland erfolgreich zu etablieren. Die bei Freiberger für den Vertrieb zuständige Geschäftsführerin Lydia Fehringer, kommentiert den Zusammenschluss wie folgt: «Freiberger übernimmt mit Hasa einen Produzenten, der ebenfalls Kunden mit Produkten höchster Qualität bedient. Der Markt für Steinofenpizzas wächst weiter. Hasa ist daher die richtige Ergänzung, damit sich die Freiberger-Gruppe in einem sich verschärfenden Wettbewerb weiter erfolgreich behauptet».

Vor dem Hintergrund der in jüngster Zeit erfolgten Einlistung von Markenprodukten von Tiefkühlpizzas im Discount- Einzelhandel hat sich die Marktsituation nachhaltig verändert. Während früher die Markenprodukte ausschließlich im klassischen Lebensmittel- Einzelhandel und im Discount ausschließlich Handelseigenmarken vermarktet wurden, stehen nun beide Segmente im gesamten Markt im Wettbewerb zueinander. Mit dem Erwerb von Hasa kann Freiberger den Abstand zu den Markenherstellern im Inland – Vollsortimenter und Discounter – verringern und in Europa wieder die Spitzenposition besetzen.

Der Sitz und die Produktion von Hasa befinden sich in Burg, einer Kleinstadt in der Nähe von Magdeburg. Der Standort liegt verkehrsgünstig zu den Absatzregionen in den alten Bundesländern. Der Standort eignet sich, auch durch die Lage in einem Gewerbegebiet außerhalb der Stadt, gut für künftige Erweiterungen. Die Hasa GmbH beschäftigt 190 Mitarbeiter und soll in die Struktur der Freiberger-Gruppe integriert werden.

Die Anteile an Hasa befinden sich im Eigentum von Andreas Czayka und Holger Pitsch, die das Unternehmen 2003 gegründet hatten und sich im Rahmen der langfristigen Unternehmensplanung zu einem Übergang entschlossen haben. In der Weiterführung des Betriebs im Verbund der Freiberger-Gruppe sehen die Verkäufer die beste Perspektive, den erreichten Unternehmenserfolg fortzuführen und die Arbeitsplätze zu sichern.

Die Freiberger-Gruppe ist Produzent von tiefgekühlter und gekühlter Pizza sowie tiefgekühlten Pastagerichten und Snacks mit klarem Fokus auf das Handelseigenmarkengeschäft. Die rund 2.400 Mitarbeiter produzieren an fünf europäischen Standorten täglich knapp drei Millionen Pizzas für europäische, aber auch nordamerikanische Kunden. Die Freiberger-Gruppe nimmt eine Spitzenposition unter den europäischen Produzenten ein und gehört zur Südzucker-Gruppe. Die Freiberger Unternehmensgeschichte reicht bis in das Jahr 1976 zurück. Gegründet durch Ernst Freiberger mit 20 Mitarbeitern in einer kleinen Pizza-Versandbäckerei in Berlin, in der die Pizzas noch per Hand gefertigt wurden. Bereits 1988 verließen die ersten Steinofenpizzas das Werk. Nach der Übernahme durch die Südzucker AG 1998 entwickelte sich die neue Konzerngesellschaft kontinuierlich zu einem in ganz Europa aktiven Lebensmittelhersteller, der über eine Vielfalt an Produktionstechniken verfügt (Foto: pixabay.com).

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