Köln. (km) Das wachsende Gesundheits- und Umweltbewusstsein der Verbraucher, verleiht dem Markt für Bio-Produkte weltweit Auftrieb. Darüber hinaus erreicht der Trend zu «saubereren» Ernährungsgewohnheiten immer breitere Schichten von Konsumenten. Bio-Produkte werden als gesund vermarktet, da sie selten künstliche Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Aromen und Geschmacksstoffe enthalten und ohne Verwendung von Pestiziden angebaut werden. Zudem sorgt die Nachfrage nach größerer Transparenz für einen starken Zuwachs im Bereich Bio-Produkte und Produkte ohne Gentechnik.
Die Forschung von Innova Market Insights zeigt ein jährliches Gesamtwachstum von 11 Prozent bei der Einführung von Lebensmitteln mit Biosiegeln weltweit (2014 bis 2018). Der Prozentsatz neuer Produkte, die dem Bio-Segment zuzuordnen sind, wuchs von 8,8 Prozent der Neueinführungen 2014 auf 10,5 Prozent 2018. In Europa ist der Anstieg mit 15,5 Prozent durchschnittlichem Jahreswachstum bei Biosiegeln auf neu eingeführten europäischen Lebensmitteln sogar noch deutlicher (jährliches Gesamtwachstum 2014 bis 2018). 2018 waren 58 Prozent aller Neueinführungen mit Biosiegel in Europa zu verzeichnen, 22 Prozent entfielen auf Nordamerika. Die am schnellsten wachsende Kategorie ist «Snacks» mit einem durchschnittlichen Jahreswachstum von 18,6 Prozent (jährliches Gesamtwachstum 2014 bis 2018).
Im Rahmen der Anuga in Köln, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum feiert, präsentieren vom 05. bis 09. Oktober 2019 rund 250 Aussteller aus dem In- und Ausland in der «Anuga Organic» in der Halle Halle 5.1 ein breites und vielseitiges Angebotsspektrum. Unter dem Dach der Anuga werden ausschließlich Produkte vorgestellt, für die der Nachweis einer anerkannten, im Markt üblichen Bio-Zertifizierung vorgelegt werden kann.
Die Ausstellerfläche ist mit knapp 95 Prozent so gut wie ausgebucht. Bereits jetzt stehen wichtige Player der Branche auf der Anmeldeliste der Anuga. Zu den bisherigen Anmeldungen aus Deutschland gehören unter anderem Coconut Business, Followfood, Tofutown, Topas, TressBrüder, Veganz sowie Wechsler Feinfisch. Aus dem Ausland verzeichnet die Anuga Registrierungen von Agave (MX), BioOrto (IT), Dulcesol (ES), Lauretana (IT), Lovechock (NL), Natur’inov (FR) sowie Tradin Organic (NL). Als Neuaussteller beteiligen sich Green Grizzly (DE), Katjesgreenfood (DE), koakult (DE), Littlelunch (DE), LunchVegaz (DE), Mieles Campos Azules (MX) und Sempio Foods (ES) erstmals an der Anuga. Zu den auf der weltgrößten Fachmesse für Lebensmittel und Getränke vertretenden Verbänden gehören Naturland aus Deutschland und Consorzio il Biologico aus Italien.
Wie stark die Bedeutung von Bioprodukten in den vergangenen Jahren gewachsen ist, zeigen auch die registrierten Aussteller in der Anuga-Ausstellerdatenbank. Waren es 2013 schon 1.796 Unternehmen mit Bioprodukten, so meldeten sich 2015 bereits 2.030 Anbieter an und 2017 stieg die Zahl auf 2.580 Unternehmen mit diesem Produktangebot. Insgesamt nutzten zur letzten Veranstaltung über 63.000 Besucher die Gelegenheit, sich über den weltweiten Bio-Markt zu informieren.
Hochkarätig: Anuga Organic Market und Anuga Organic Forum
Ergänzt wird das Ausstellerangebot durch die Sonderschau «Anuga Organic Market». Sie setzt Bio-Produkte gekonnt für den Handel in Szene und zeigt die Möglichkeiten eines vielfältigen Bio-Sortiments anschaulich auf. Ein kunden- wie standortgerechtes Bio-Angebot, regionale Produkte, fairer Handel und vegane Lebensmittel bleiben die Trends und Treiber der Branche. Im Fokus stehen unter anderem frische Fleisch,- Milch- und Molkereiprodukte, Matcha-Produkte, Bio-Feinkost und Weine aus biologischem Anbau.
Bereits im Jahr 2003 hat die Koelnmesse zusammen mit dem bioPress-Verlag erstmals einen Supermarkt mit Bio-Lebensmitteln veranstaltet. Auch zur letzten Anuga gab es wieder über 1.500 Bio-Produkte für den LEH konzentriert in der Sonderschau Anuga Organic Market zu entdecken.
Begleitend zur Sonderschau «Anuga Organic Market» wird es im «Anuga Organic Forum» hochkarätige Referenten darüber hinaus täglich Vorträge, Diskussionen und Informationsveranstaltungen zu aktuellen und zukunftsweisenden Themen der Biobranche geben. Dabei stehen praxisnahe Information und Weiterbildung im Vordergrund. Ziel ist es, das Wissen um und über Bio-Produkte und ihre Vermarktung zu fördern und zu vertiefen.
Nähere Informationen zur Teilnahme an der Sonderschau gibt es auf der Anuga Homepage.
100 Jahre Anuga
Die Anuga feiert 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum – eine bemerkenswerte Botschaft langjähriger Unterstützung der Branche. Die erste Anuga wurde 1919 in Stuttgart mit rund 200 deutschen Firmen statt. Anlehnend an das Konzept einer jährlichen Wanderausstellung folgten weitere Veranstaltungen der «Allgemeine Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung», unter anderem 1920 in München, 1922 in Berlin und 1924 in Köln. Mit rund 360 Ausstellern und 40.000 Besuchern war die erste Anuga in Köln die beste Veranstaltung seit ihrer Gründung, weshalb sich die Organisatoren für Köln als dauerhaften Standort aussprachen. 1951 nahmen erstmals über 1.200 Aussteller aus 34 Ländern teil, wodurch sich die Anuga endgültig als zentrale internationale Businessplattform für die Ernährungswirtschaft im zweijährlichen Turnus in Köln etablierte. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Messe, aus der führende Fachmessen wie die ISM und die Anuga FoodTec hervorgingen, von einer Food- und Processing-Plattform hin zu einer reinen Fachmesse für Lebensmittel und Getränke. 2003 erfolgte die Umsetzung des Anuga-Konzepts «10 Fachmessen unter einem Dach». Heute ist die Anuga mit 7.405 Ausstellern und rund 165.000 Fachbesuchern aus dem Handel und Außer-Haus-Markt die Weltleitmesse für Lebensmittel und Getränke.
Die Koelnmesse veranstaltet die Anuga in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH). Weitere ideelle Träger sind die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga).
Die Messe ist von Samstag, 05. Oktober bis Mittwoch, 09. Oktober 2019 täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Zutritt haben ausschließlich Fachbesucher (Foto: usp).
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