Freitag, 29. März 2024
20160514-BAYWA-ERNTE

BayWa: schließt 1. Quartal mit leichtem Plus ab

München. (bag) Die BayWa AG hat das 1. Quartal 2016 mit einem leichten Umsatzanstieg auf 3,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,4 Milliarden Euro) abgeschlossen. Saisontypisch liegt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nach dem 1. Quartal noch zurück. Zudem waren die ersten Monate dieses Jahr geprägt von einem sehr schwierigen Marktumfeld für Agrarerzeugnisse: Das Ebit betrug minus 12,4 Millionen Euro (Vorjahr: minus 3,3 Millionen Euro). Ausschlaggebend dafür war erwartungsgemäß der Handel im Agrargeschäft: Das Überangebot an Getreide weltweit und die hohen Erwartungen an die kommende Ernte ließen das Preisniveau für Erzeugnisse auf ein Sechsjahrestief sinken. Dies führte zu unterdurchschnittlichen Handelsmargen und zu einer weiterhin verhaltenen Abgabebereitschaft der Landwirte in den ersten drei Monaten des Jahres.

Dazu kam eine vegetationsbedingte Zurückhaltung beim Kauf von Betriebsmitteln, deren Nachfrage erst gegen Ende März wieder anzog. All diese Effekte, zusammen mit der erwarteten niedrigeren Investitionsbereitschaft in der Landtechnik und dem wetterbedingt späteren Anlaufen der Obstvermarktung auf der südlichen Welthalbkugel, haben den Start der BayWa im Geschäftsjahr 2016 deutlich erschwert. Generell hat das 1. Quartal für die BayWa aber nur bedingte Aussagekraft.

«Wir gehen davon aus, dass wir insbesondere durch unsere seit April anziehenden Handels- und Vertriebsaktivitäten im Agrarbereich in den Folgemonaten deutlich aufholen werden», sagt der BayWa Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz in einer Mitteilung. Für das internationale Obstgeschäft sehe er ebenso gute Möglichkeiten, zum Beispiel durch den Ausbau des tropischen Fruchthandels. «Auch das Energiegeschäft und besonders die erneuerbaren Energien werden sich voraussichtlich sehr gut weiterentwickeln», sagt der Vorstandsvorsitzende.

Im Gegensatz zum Agrargeschäft starteten die Segmente Energie und Bau vergleichsweise gut in das Auftaktquartal. Im Segment Energie profitierte das Geschäftsfeld Regenerative Energien international von einer weiterhin guten Nachfrage nach Solar- und Windparks. Die niedrigen Heizölpreise intensivierten nochmals die Nachfrage nach Heizöl. Im Segment Energie wurde das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr genauso verbessert wie im Bereich Baustoffe, da die Geschäftsaktivitäten bei anhaltend guter Baukonjunktur und milder Witterung im Januar und Februar kaum eine Winterpause einlegen mussten.

Segment Agrar vor Aufholeffekten

Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde die Geschäftstätigkeit des Segments Agrar neu strukturiert: Die Aktivitäten der Sparte Agrarhandel wurden in die neuen Geschäftsfelder BayWa Agri Supply + Trade (BAST) und BayWa Agrar Vertrieb (BAV) aufgespalten. BAST umfasst die nationalen und internationalen Handels-, Distributions- und Logistiktätigkeiten der BayWa für Getreide, Ölsaaten und Zusatzprodukte. Im Geschäftsfeld BAV werden das Erfassungsgeschäft und der Handel mit Betriebsmitteln sowie Futtermitteln gebündelt. Die Geschäftsfelder Obst, Technik und Digital Farming bleiben unverändert.

In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres erzielte das Segment Agrar im Konzern einen leichten Umsatzanstieg auf 2,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,5 Milliarden Euro). Dieser Anstieg ist vor allem auf das stark ausgeweitete Handelsvolumen von Getreide und Ölsaaten durch die Akquisitionen 2015 und 2016 zurückzuführen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug im 1. Quartal 2016 im Segment Agrar minus 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 20,3 Millionen Euro). Im Vergleich zu 2015 machten sich hier vor allem die Rückgänge in den Geschäftsfeldern BAV und Technik bemerkbar. Das Geschäftsfeld BAST konnte dagegen seine Handelstätigkeiten, wie zum Beispiel im Iran, ausweiten. Gegenläufig wirkten sich auch hier die anhaltenden Preisrückgänge für Agrarerzeugnisse aus, die verringerte Gewinnspannen zur Folge hatten (Foto: pixabay.com).

WebBaecker.Net