Samstag, 20. April 2024

Bayern: fasst in Sachen Nährwertkennzeichnung nach

München. (liv) Einen Empfang bei der Bayerischen Staatsministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Ulrike Scharf, nutzte der Landesinnungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk (LIV), um in Sachen Nährwertkennzeichnung nachzufassen. Der Verband hatte zum Ende des Jahres 2016 sowohl beim Runden Tisch des Ministeriums Mitte November als auch in einer schriftlichen Eingabe, die der Bayerische Handwerkstag in wesentlichen Teilen in die gemeinsame Stellungnahme aller bayerischen Ernährungshandwerke übernommen hatte, seine Position zur Umsetzung der verpflichtenden Nährwertkennzeichnung dargelegt.

Dabei vertritt er in Übereinstimmung mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks die Auffassung, dass Handwerksbetriebe von der Pflicht zur Nährwertangabe ausgenommen sind. Dies hatte die zuständige Berichterstatterin im EU-Parlament, Dr. Renate Sommer, bereits im Zuge der Beratungen im EU-Parlament gefordert. In dem Gespräch, das LIV-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Filter jetzt mit Ministerin Scharf am Rande des Neujahrsempfangs in der Münchner Residenz führte, wollte die Ministerin der offiziellen Verlautbarung der Fachabteilung nicht vorgreifen.

Als Fazit aus der Unterhaltung geht der LIV jedoch davon aus, dass das Ministerium vorerst keine strikte Anweisung zur direkten Umsetzung der Lebensmittel- Informations- Verordnung 1:1 geben wird, sondern es zunächst bei der bisherigen Verfahrensweise belässt. Auch die Tatsache, dass die Lebensmittel- Überwachungsbehörden in den ersten Wochen des Jahres 2017 bei ihren Kontrollen nach wie vor sehr umsichtig und verständnisvoll vorgehen, wertet der Verband als Indiz dafür, dass Handwerksbäckereien nicht zwangsläufig der Pflicht zur Nährwertkennzeichnung unterliegen. Sollte es vor Ort zu Beanstandungen kommen, hat der LIV Bayern seine Handwerksbäckereien aufgefordert, ihm diese umgehend zur Kenntnis zu bringen.

WebBaecker.Net