Duisburg. (bae / eb) Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Entsprechendes gilt für den Bäko-Workshop 2020. Schon im Juni hatten die Veranstalter angekündigt, dass der traditionelle Branchen-Kongress in diesem Jahr nicht in gewohnter Weise stattfinden kann. Gunter Hahn, Vorstand der Bäko-Zentrale eG, sowie Moderator Marcus Höffer stellten stattdessen für November «Workshop Essentials» in Aussicht – unter der Bedingung, dass der Charakter der Veranstaltung durch die einzuhaltenden Pandemie-Pläne nicht zu sehr verändert würde.
Was die Beherrschbarkeit von SARS-CoV-2 angeht, hat sich seit Juni 2020 nicht viel geändert. Wir sind immer noch ziemlich ratlos und arbeiten uns aktuell an Sommerurlaubern ab, die das Coronavirus vermehrt als Mitbringsel im Gepäck haben und die Infektionszahlen in die Höhe schrauben. Was wir mit möglicherweise kontaminierten Aerosolen in geschlossenen Räumen machen sollen, wissen wir noch immer nicht. Auch eine Flugzeugkabine oder ein Zugabteil sind geschlossene Räume. Das Wissen um die Aerosole kann die Bahn aber nicht dazu veranlassen, Tickets nur noch in Verbindung mit einer Reservierung abzugeben – und umgekehrt. So lange die Bahn nicht erkennt, welchen Hemmschuh sie damit aufbaut, haben potenzielle Fahrgäste wenig Vertrauen in eine Beförderung von A nach B. Kurzum: Die Tücken des Alltags lauern überall. Den pysischen Transport vermeidet, wer ihn aktuell meiden kann.
Nun ist klar: Auch der in Aussicht gestellte Bäko-Workshop Essentials wird nicht stattfinden. Hintergrund sind die strengen, aber nötigen Rahmenbedingungen für eine Durchführung der Veranstaltung im Pandemie-Jahr 2020. «Die notwendigen Rahmenbedingungen und Vorsichtsmaßnahmen zur Durchführung des Bäko-Workshop Essentials 2020 sind streng und sehr sinnvoll. Jedoch würde die Durchführung auch einer Tagesveranstaltung unter den erforderlichen Bedingungen nicht dem Wesen und Geist des Kommunikationskongresses entsprechen», sagt Bäko-Vorstand Gunter Hahn.
Moderator Marcus Höffer erinnert an die Gesprächsdynamik auf den Kongressen und ergänzt: «Das ist der Bäko-Workshop: lebhaft, dynamisch, kommunikativ. Unter den gegebenen Umständen werden wir diese Atmosphäre nicht schaffen können. Unseres Erachtens ist es daher besser, 2021 wieder daran anzuknüpfen.» Ganz ohne das Thema Bäko-Workshop soll 2020 deshalb nicht zu Ende gehen. Die Veranstalter wollen sich noch mit Details zu kommenden Bäko-Workshops melden. Wir sind gespannt.
Andererseits: Das backende Handwerk leidet seit Monaten unter Belastungen und hat jetzt (!) Gesprächsbedarf. Wo könnten sich die Veranstalter besser als Vermittler von Wissen präsentieren und ließe sich der Gesprächsbedarf besser kompensieren als auf gemeinsamen Veranstaltungen – ob physisch vor Ort oder digital im Internet? Statt für 2020 aufzustecken, könnte der Kongress zu einem ergänzenden digitalen Format finden, mit dem auch langjährige Workshop-Teilnehmende was anfangen können. Vorbilder für hybride Formate gibt es genug (Foto: Bäko).
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