Frankfurt. (hdb) Nachdem sich die beiden Traditionsbäckereien Krome’s Backstube und die Badische Backstub’ letztes Jahr dem Haus der Bäcker angeschlossen haben, folgt nun die Bäckerei Westbomke aus Boffzen. Mit 17 Verkaufsstellen ist sie der nun dritte Partner vom Haus der Bäcker in Frankfurt, dessen Ziel es ist, mittelständische Bäckereien ohne Nachfolgelösung zu übernehmen und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Alle drei Bäckereibetriebe verbindet der Wunsch, dass das Unternehmen im Sinne der gewachsenen Identität und der Tradition weitergeführt wird.
Hintergrund des Zuwachses beim Haus der Bäcker ist, dass Krome’s Backstube und die Bäckerei Westbomke sich zusammenschließen. Aus zwei Familienbetrieben mit Herz und Tradition, die sich bisher ein Einzugsgebiet teilten, wird einer. «Westbomke wird zukünftig unter dem Namen Krome’s Backstube weitergeführt», sagt der bisherige Geschäftsführer Andreas Westbomke. Gegründet 1964 von Bäckermeister Heinz Westbomke im Sauerland, war die Bäckerei bisher in Familienhand. «1991 übernahm ich die Bäckerei von meinen Eltern. Es war uns wichtig, dass wir unser Lebenswerk an jemanden weitergeben, der unsere Werte vertritt und lebt.» Diesen Käufer habe man in Krome’s Backstube gefunden. Auch sie stünden für eine offene, familiäre Unternehmenskultur, gelebtes Handwerk und Tradition. Ebenso wie das Haus der Bäcker aus Frankfurt, zu dem Krome’s Backstube seit letztem Jahr gehört. «Uns hat auch die Partnerschaft von Krome mit dem Haus der Bäcker sehr interessiert und beeindruckt. Das Haus der Bäcker bringt genau die Veränderungen in die Bäckereibranche, die wichtig sind, um langfristig erfolgreich Bestand zu haben. Wir haben große Lust darauf, mit den Trends und der Digitalisierung zu gehen, was uns durch das Wissen und die Kompetenz vom Haus der Bäcker ermöglicht wird.»
Für den Verkauf habe es laut Sylvana und Andreas Westbomke diverse Gründe gegeben. «Wir haben noch immer große Freude an unseren täglichen Aufgaben und der Arbeit. Wir sind uns aber auch der Verantwortung bewusst, beizeiten eine zukunftsfähige Lösung für den Erhalt unserer Bäckerei und die Arbeitsplatzsicherung unserer Mitarbeiter zu finden, da sich in unserer Familie keine Betriebsnachfolge stellt. Deswegen lag es an uns, eine alternative Lösung zu finden.» Besonderen Wert legte Familie Westbomke bei der Entscheidung zum Verkauf auf die Zukunft ihrer Angestellten. «Für uns war es wichtig, dass unsere Angestellten abgesichert sind. Krome’s Backstube wird ein toller Arbeitgeber sein, der uns in den Ansichten, der Unternehmenskultur und den -werten sehr ähnelt.» Durch den Verkauf ermöglicht Familie Westbomke Krome’s Backstube großes Wachstum in der Region. Aktuell zählt Krome’s Backstube 160 Mitarbeitende, zehn Filialen und sechs Verkaufswagen. Durch den Zusammenschluss werden es 300 Mitarbeitende, 27 Filialen und sechs Verkaufswagen. Ein großer Sprung für Bernd und Monika Krome. «Natürlich haben wir bei unserem Expansionsgedanken ursprünglich nicht an 17 Filialen auf einmal gedacht, aber wir freuen uns riesig, dass Frau und Herr Westbomke uns ihr Vertrauen entgegenbringen.»
300 Mitarbeitende, 27 Filialen und sechs Verkaufswagen
Der Zusammenschluss wird nicht komplett von heute auf morgen vollzogen. «Da gehört vieles dazu und anfangs werden die Westbomke Filialen auch ganz normal unter ihrem Namen und mit ihren Produkten weiterlaufen», betont Bernd Krome. Schon im Voraus war klar, dass sich der Übergang über einige Monate erstrecken wird. «Es ist allen Beteiligten klar, dass der Zusammenschluss ein Prozess ist. Uns allen ist es auch sehr wichtig, dass die Übernahme geordnet stattfindet. Langfristig wird ein einheitlicher Auftritt mit einem gemeinsamen Produktsortiment angestrebt. Durch die Erfahrung und das Knowhow, die durch Familie Krome, das Haus der Bäcker und uns zusammenkommen, sind wir sicher, dass wir gemeinsam in eine erfolgreiche, vielversprechende und sichere Zukunft starten», sagt Andreas Westbomke.
Bildunterschrift: Bernd und Monika Krome (links) sowie Sylvana und Andreas Westbomke haben eine spannende Zeit vor sich (Foto: Westbomke).
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