Donnerstag, 28. März 2024

Außer-Haus-Markt: Private Nachfrage steigt um 3,1 Prozent

Berlin. (bve) Der Trend zum privaten Außer-Haus-Konsum setzte sich 2016 in Deutschland weiter fort. Immer mehr Menschen nutzen das vielfältige gastronomische Angebot und verzichten auf das Essen am heimischen Küchentisch. Bereits heute ist der Außer-Haus-Markt nach dem Lebensmittel- Einzelhandel der zweitwichtigste Absatzkanal für die Ernährungsindustrie.

Laut dem CRESTonline Verbraucherpanel der npdgroup Deutschland gaben deutsche Verbraucher in 2016 insgesamt 75,8 Milliarden Euro für gastronomische Leistungen aus. Dies entspricht einem Zuwachs der privaten Nachfrage um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, schreibt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) in ihrer Zusammenfassung der aktuellen Ergebnisse.

Von der positiven Umsatzentwicklung profitierten demnach alle vier Marktsegmente (Bediengastronomie und Hotels, Schnellgastronomie und Imbisse, Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung sowie die Erlebnis- und Freizeitgastronomie) gleichermaßen. Zum zweiten Jahr in Folge fiel das Plus am stärksten in der Kategorie Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung (plus 3,7 Prozent) aus, gefolgt von der Schnellgastronomie (plus 3,6 Prozent), der klassischen Bediengastronomie und Hotellerie (plus 2,7 Prozent) sowie der Erlebnis- und Freizeitgastronomie (plus 2,6 Prozent).

Treibende Kräfte für diesen Umsatzanstieg im deutschen Außer-Haus-Markt sind erneut höhere Ausgaben pro Besuch, wachsende Besucherzahlen in Restaurants, Kantinen und Imbissen sowie ein ausgewogeneres Preis-Leistungs-Verhältnis, welches auch die Qualität der angebotenen Speisen berücksichtigt. In 2016 stiegen die Ausgaben pro Besuch um rund 2,4 Prozent auf 6,54 Euro an. Die Anzahl der Besuche erhöhte sich um knapp 0,7 Prozent auf gut 11,6 Milliarden im Vergleich zum Vorjahr. Bei geschätzt knapp 81 Millionen Einwohnern in Deutschland ging jeder im vergangenen Jahr durchschnittlich mehr als 140 Mal außer Haus essen und gab dabei insgesamt mehr als 930 Euro aus.

Im Segment der Arbeits- und Ausbildungsplatzverpflegung sind die Umsatzzuwächse durch mehr Frequenz und höhere Ausgaben sowie auf die gute Wirtschaftskonjunktur und die damit verbundene hohe Zahl an Erwerbstätigen, die hohe Studentenzahl und die zunehmende Einführung von Ganztagsschulen in Deutschland zurückzuführen.

Die Zeichen im deutschen Außer-Haus-Markt stehen auch weiterhin auf Wachstum. Dies bestätigen auch die anhaltend positiven Ergebnisse des GV-Barometers 2017, das traditionell im Vorfeld der Fachmesse Internorga erhoben wird und der Ernährungsindustrie eine Orientierung über das Investitions- und Innovationsklima in der Großverbraucher-Branche gibt.

In Zukunft werden vor allem die steigende Bereitschaft der Konsumenten mehr Geld in der Gastronomie auszugeben, der Bedarf, fehlendes Kochwissen durch einen Restaurantbesuch zu kompensieren, sowie der Wunsch nach Transparenz und Nachhaltigkeit, einen zunehmenden Einfluss auf die Entwicklungen im deutschen Außer-Haus-Markt haben. Größere Flexibilität und Mobilität im Alltag führen außerdem dazu, dass die Produkte im Außer-Haus-Markt verstärkt zum Mitnehmen verfügbar sein werden, fasst die BVE die aktuellen Ergebnisse zusammen.

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