Zürich / CH. (vag) Die durch Veraison vertretene Aktionärsgruppe bedauert die Verzögerungstaktik seitens des Verwaltungsrats der Aryzta AG bezüglich der ausserordentlichen Generalversammlung, welche die Aktionärsgruppe am 20. Mai 2020 beantragt hat. Der Verwaltungsrat der Aryzta hat diese bekanntlich erst für Mitte August in Aussicht gestellt. Die zwischenzeitlichen Bemühungen seitens der Aktionärsgruppe für eine einvernehmliche Lösung und eine zeitnahere Durchführung der Generalversammlung verliefen leider ergebnislos. Die Aktionärsgruppe hatte gehofft, dass das zeitliche Taktieren des Verwaltungsrats zumindest den Weg für eine konstruktive Lösung ebnen würde. Dies umso mehr, da die Sicht der Aktionärsgruppe unterstützt wird durch zahlreiche Finanzanalysten, institutionelle sowie private Gross- und Kleinaktionäre und weitere Anteilseigner.
Die absichtliche Hinauszögerung der ausserordentlichen Generalversammlung führt zur inakzeptablen Situation, dass die am 13. Mai 2020 kurzfristig angekündigte Strategieüberprüfung vor der ausserordentlichen Generalversammlung und damit vor einer umfassenden Erneuerung des Verwaltungsrats abgeschlossen werden soll. Der aktuelle Verwaltungsrat hat es seit 2017 verpasst, die richtigen strategischen Weichen zur Fokussierung und Reduktion der Komplexität von Aryzta zu stellen. Dadurch wurden enorme Unternehmenswerte zerstört. Es ist befremdend, dass vor einer Erneuerung des Verwaltungsrats und ohne Berücksichtigung aller Anteilseigner nun hektisch mit einer Investmentbank der vernachlässigte Strategieprozess abgeschlossen werden soll. Dies kann in keinem Falle im besten Interesse der Gesellschaft sein.
Die Festlegung der Strategie ist eine der Hauptaufgaben des Verwaltungsrats und sollte durch das Gremium erfolgen, welches das Unternehmen im Auftrag der Aktionäre längerfristig führt. Wir sind überzeugt, dass die ausgewiesene Industriekompetenz der unabhängigen Kandidaten Urs Jordi, Heiner Kamps und Armin Bieri wertvolles Fachwissen in den laufenden Strategieprozess einbringen würde.
Die Aktionärsgruppe fordert den Verwaltungsrat deshalb auf, die Übergangszeit bis zur ausserordentlichen Generalversammlung nicht zu missbrauchen und die Aktionärsrechte nicht zu beeinträchtigen. Jegliche Massnahmen zur Verwässerung der Aktionärsrechte, Transaktionen mit relevanten Vermögenswerten zur Unzeit oder Veränderungen der strategischen Ausrichtung von Aryzta erfolgen bewusst unter Inkaufnahme eines potenziellen Interessenkonflikts. Entsprechend behält sich die Aktionärsgruppe vor, alle erforderlichen Massnahmen zu ergreifen, um die Interessen aller Anteilseigner zu schützen. Die Aktionärsgruppe ist im Interesse aller Anteilseigner weiterhin offen für konstruktive Lösungen (Foto: pixabay.com).
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