Freitag, 29. März 2024
20170202-BAECKERLADEN

ARTiBack: neuer Stern am Großbäcker-Himmel

Halle / Saale. (ab / eb) Ende April 2016 wurde beim Amtsgericht Stendal unter der Registernummer HRB 23125 eine GmbH eingetragen, die sich der Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmittel- Spezialitäten widmen will. Stammkapital: 25.000 Euro. Geschäftsführer: Dr. Frank Küntzle, Jahrgang 1970. Im August 2016 erhöhte die Gesellschaft das Stammkapital auf eine Million Euro. Neben Frank Küntzle sind seither auch Marc Michael Saam und Axel Sehnert als Geschäftsführer eingetragen. Ende 2016 beschloss die Gesellschaft dann eine Namensänderung: ARTiBack gibt seither eindeutig Hinweis darauf, was sich die GmbH unter der Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmittel- Spezialitäten vorstellt – sofern es bei Ihnen noch nicht geklingelt hat bei der Erwähnung der Akteure. Tipp: Schlagen Sie nach im WebBaecker-Archiv unter Klemme AG, Lutherstadt Eisleben; seit März 2016 Aryzta Bakeries Deutschland GmbH. Küntzle war von 1999 bis 2013 Vorstand in Eisleben. Auch Saam und Sehnert waren dort in Führungspositionen tätig.

Jedenfalls wäre uns die ARTiBack GmbH wohl noch länger verborgen geblieben, hätte Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle an der Saale, nicht so ein großes Glück gehabt: Für das Industriegebiet «Star Park» an der A14 fand er nach der DHL Gruppe im Dezember jetzt die ARTiBack GmbH als Investor. Ein einheimisches, Hallenser Unternehmen. Was für ein Erfolg für den OB, die Entwicklungsgesellschaft und den Halle-Saale-Kreis. Das wurde mit einer ordentlichen Pressemitteilung gefeiert, die sich wie folgt liest:

    Die ARTiBack GmbH investiert im Industriegebiet Star Park Halle A 14. In Vorbereitung auf die Ansiedlung des Unternehmens hat Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand am Dienstag, dem 31. Januar 2017, in Halle (Saale) einen Grundstücksvertrag über insgesamt acht Hektar beurkundet. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis mbH (EVG), Dieter Götte, und dem Wirtschaftsbeauftragten des Oberbürgermeisters, Jens Rauschenbach, fanden dazu in dieser Woche die letzten Vertragsverhandlungen statt. ARTiBack-Geschäftsführer Dr. Frank Küntzle hat das Unternehmen gemeinsam mit zwei weiteren geschäftsführenden Gesellschaftern im Jahr 2016 in Halle/Saale gegründet.
    Das Unternehmen ARTiBack will im Star Park eine neue Produktionsstätte für hochwertige Tiefkühlbackwaren errichten, die Investitionskosten belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. 50 Arbeitsplätze sollen am neuen Standort dauerhaft entstehen. Der Baubeginn ist im April 2017 geplant. «Mit der Ansiedlung gewinnen wir für den Standort erstmals ein hallesches Unternehmen. Das zeigt, dass die positive Entwicklung im Star Park auch unmittelbar auf Investoren in der Region wirkt», sagt OB Dr. Bernd Wiegand. Die Stadt Halle setze im Wettbewerb der Standorte auf eine exzellente Infrastruktur sowie zentrale Ansprechpartner und schnelle Genehmigungsverfahren.
    «Direkte Entscheidungswege, professionelle Betreuung und Unterstützung von Seiten des Oberbürgermeisters und der Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft Halle-Saalkreis, zugeschnitten auf unsere Bedürfnisse als ortsansässiger Mittelständler, waren letztendlich die entscheidenden Faktoren für unsere Standortwahl», sagt ARTiBack-Geschäftsführer Dr. Frank Küntzle. «Außerdem bietet für uns als Produktionsbetrieb der Star Park ideale Voraussetzungen um weiter zu wachsen», sagt der 46-Jährige.
    Erst im Dezember 2016 hatte die Deutsche Post DHL Group einen Grundstücksvertrag über insgesamt 14 Hektar beurkundet. DHL errichtet derzeit im Star Park ein neues Logistikzentrum, die Investitionskosten belaufen sich auf rund 25 Millionen Euro.

Auf artiback.com ist zwar noch nicht viel los, doch reicht die Information aus dem dort eingeblendeten Youtube-Video aus, um zu verstehen, wie die drei Gründer auf «ARTiBack» kommen und wohin sie mit ihrem Sortiment wollen. «Artisanal innovative Backtradition» (ART-i-Back) deutet schon im Namen einen gewissen Anspruch an. Tatsächlich wollen die Tiefkühlbäcker eher rustikale Brote und Kleingebäcke erzeugen, die qualitativ oberhalb des derzeitigen Industriestandards angesiedelt sind. Nach dem erwähnten Baubeginn im April hoffen die Akteure, zum Jahreswechsel 2017/2018 den Probebetrieb aufnehmen zu können. Läuft alles gut, könnte der im Sommer 2018 in die reguläre Produktion übergehen. Dank der bekannten Nachfrage – und der bestehenden Kontakte zum Handel – ist man in Halle an der Saale wahrscheinlich zuversichtlich, parallel dazu recht zügig den Vertrieb aufbauen zu können (Foto: pixabay.com).

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